Arbeiten in der Chemie

Berufsorientierung 4.0

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Zwei Mädchen drehen ein Video
Kamera läuft: Lisa Deutsch dreht ein Video mit Lisa Keßler, angehende Verfahrensmechanikerin für Kunststoff und Kautschuk. Foto: BASF SE

MINT-Berufe? Hört sich gut an: Der Girls‘ Day erlaubt Einblicke in interessante Ausbildungen für Berufe, die mit Mathematik, IT, Naturwissenschaften und Technik zu tun haben. Wegen Corona läuft dieses Jahr aber alles digital.

Beim Chemiekonzern BASF in Ludwigshafen können gleich 100 Schülerinnen online teilnehmen: „Mit Blick auf die Pandemie war uns früh klar, dass die Veranstaltung auch dieses Jahr rein digital stattfindet. Dabei wollen wir einen so lebendigen Eindruck von den Ausbildungsplätzen und Berufen vermitteln, als wäre man vor Ort“, erklärt Industriekauffrau Lisa Deutsch (24). Sie arbeitet im Team des Ausbildungsmarketings und ist mit einer Kollegin auch für die Onlineauftritte der Ausbildung zuständig. Um die Werkstätten und Technika zu zeigen, hat sie Videos in den Ausbildungsbereichen gedreht: „Man bekommt einen super Eindruck, wie es bei uns aussieht.“

Im Film schildern die weiblichen Azubis die Eindrücke von der Arbeit. Sie sind zum Beispiel angehende Chemikantinnen, Elektronikerinnen für Automatisierungstechnik, Mechatronikerinnen, Anlagenmechanikerinnen oder Verfahrensmechanikerinnen für Kunststoff und Kautschuk. Deutsch: „Das machen längst nicht mehr nur die Männer. Wir vermitteln, welche Karrierechancen Frauen in MINT-Berufen haben und wie gut man hier verdient.“

Mädchen filmen sich am Ausbildungsplatz.
Live dabei: Damit die Teilnehmerinnen ein möglichst reales Bild der BASF erhalten, filmt Lisa Deutsch in der Ausbildung. Foto: BASF SE

Wie genau läuft denn der Tag ab? „Wir starten in großer Runde und stellen BASF als Arbeitgeber und Ausbildungsunternehmen vor“, sagt Deutsch. Anschließend dreht sich alles um Bewerbung und Ausbildung, man kann in einen Eignungstest hineinschnuppern. Eine Mitarbeiterin aus dem Bereich Technik stellt technisch-handwerkliche Berufe vor. Während des ganzen virtuellen Girls‘ Days können die Mädchen Fragen im Chat stellen oder einfach ins Mikro sprechen. Herzstück aber ist die Vorstellung der einzelnen Ausbildungsberufe mit den Videos. Deutsch: „Hier wird es interaktive Elemente geben wie eine Schnitzeljagd oder ein Quiz. Dafür bilden wir kleinere Gruppen. Am Ende kommen alle Teilnehmerinnen wieder für den Abschluss zusammen.“

Die Generation Z wünscht sich einen persönlichen Austausch

Wie kommt so ein digitaler Tag an? „Der Vorteil ist, alle können mitmachen. Die Hürde, zu uns nach Ludwigshafen zu fahren, entfällt.“ Doch nicht vor Ort zu sein, sei zugleich der größte Nachteil: „Die digitale Plattform ersetzt nicht vollständig den persönlichen Austausch, das Unternehmen und unser Ausbildungscampus sind nicht real erlebbar“, so Deutsch. Außerdem wollten sich Jugendliche in diesem Alter weniger stark mit Online-Veranstaltungen auseinandersetzen: „Wir merken, dass sich die Generation Z einen persönlichen Austausch wünscht.“ Jungen können sich zu diesem BASF-Event leider nicht anmelden: „Wir fokussieren uns an diesem Tag auf die Mädchen ab der 8. Klasse. Ihnen stellen wir ‚klassische Männerberufe‘ vor.“

Tipp: Schnupperstudien am Girls‘ Day bietet die Uni Trier, etwa in Umweltwissenschaften. Warum der Ketchup nicht aus der Flasche will, erklärt die Hochschule Koblenz. Und Boehringer Ingelheim präsentiert technische Berufe. Freie Plätze gibt‘s unter girls-day.de/radar oder boys-day.de/radar

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