Freizeitaktivitäten fürs Wochenende oder die Osterferien? Gar nicht so einfach. Vielerorts heißt es „wegen Corona geschlossen“. Doch fröhliche Unterhaltung kann es auch im Wohnzimmer geben: Wir stellen Spiele vor, bei denen es um Chemie oder unsere Heimat Rheinland-Pfalz geht.
Monopoly Rheinland-Pfalz, Kaiserslautern, Mainz u. v. m.
Das legendäre Spiel um Grundbesitz und Immobilien führt in verschiedenen Varianten durch einzelne Städte oder gleich ganz Rheinland-Pfalz. Auch zu Mainz 05 existiert eine eigene Fassung. Die Landesversion fängt in Mayen an und hört in Mainz auf, erstreckt sich über 40 Felder, und wenn man Pech hat, muss man jede Menge Einkommen- oder Zusatzsteuer bezahlen. Man trifft auf Trullo und Döppekuchen, Elwedritsche und Schoppen, Katz und Maus – lauter hiesige Besonderheiten und Spezialitäten.
Monopoly (2 bis 8 Spieler ab 8 Jahre, 39,99 Euro) kann man auch 14 Tage für 5 Euro leihen: Spiele-offensive.de
Chemundo: Für Formel-Fans
Bube, Dame, König, As? Das ist für Chemie-Fans out: Sie haben mit dem Kartenspiel Chemundo lieber Alkohole, Alkane, Aldehyde oder Carbonsäuren auf der Hand. Und spielen damit Mau-Mau oder Uno, Rommé, Poker oder Patience. Oder auch Formel-Memory – und lernen dabei spielend Formeln. Erfunden hat das Spiel der BASF-Chemiker Reiner Kober, verfeinert hat es der Frankfurter Chemie-Didaktiker Hans Joachim Bader. Wie beim klassischen Rommé gibt es auch bei Chemundo zwei Kartensätze: Mit den 40 Anorganik-Karten lernen die Kinder wichtige Salze, Basen und Säuren kennen, mit den 40 Organik-Karten grundlegende Formelreihen der Kohlenstoffchemie. Je 15 Aktionskarten mit Gefahrstoffsymbolen oder Gebotsschildern steigern den Spaß und die Spannung. Bei „Achtung reizend“ zum Beispiel heißt es zwei, bei „Achtung ätzend“ drei neue Karten ziehen, bei „Leicht entzündlich“ einmal aussetzen. Kober: „Auf diese Art lernen die Spieler gleichzeitig das Wichtigste zur Sicherheit im Labor und im Umgang mit den Chemikalien.“
Die Pokerrunde mit Formelspaß kostet 9,90 Euro. Bestellen kann man die Karten bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker.
Dubbe, das Gliggsridder-Spiel
Du Aagewwer, Jammerlabbe, Gliggsridder! All diese Charaktere stecken in „Dubbe“: Die Pfälzer sitzen nach der Arbeit gemütlich beisammen und erzählen sich Geschichten und Anekdoten. Dazu trinken sie Weinschorle aus einem Dubbeglas. Im Lauf des Spiels (zwei bis fünf Personen ab zehn Jahre) schlüpft man in verschiedene Charaktere. Die sind mit Plus- oder Minuspunkten, Trumpf oder Sonderfunktionen verbunden. Da sich der Wert der Charaktere immer wieder verändert, stellt sich für die Spieler die Frage, zu welchem Zeitpunkt sie einen Stich übernehmen wollen. Am Schluss geht es um die Frage: Wer hat die meisten Dubbe (Punkte) eingesammelt und ist der größte Aagewwer, Jammerlabbe oder Gliggsridder?
Das lustige Stammtisch-Spiel aus dem Jahr 2018 gibt’s für 19,99 Euro unter: dubbeglas.shop
Ebbes, das etwas andere pfälzische Kartenspiel
Wie sagt der Pfälzer: „Auch wenn du denkst, es geht nichts mehr – ebbes geht immer!“ „Ebbes“ (Hochdeutsch: irgendwas) spielt man über mehrere Spielrunden, pro Runde werden zehn Stiche ausgespielt. Das Besondere: Erst im Verlauf des Spiels wird festgelegt, welche der Kartenfarben Plus- oder Minuspunkte bringen. Diese Ungewissheit garantiert überraschende Wendungen und stellt die Spieler ständig vor neue Entscheidungen. Spielspaß und Spannung bis zum Schluss für zwei bis fünf Personen ab zehn Jahre.
Elemonsters
In einer Parallelwelt sind die chemischen Elemente als Monster lebendig geworden: Sie kämpfen gegeneinander oder bilden Allianzen. Nur ein Meister der Elemente kann sie bezwingen. Ziel des Spiels ist es, Verbindungen in verschiedenen Kategorien abzulegen (etwa Moleküle oder Ionenverbindungen), um damit Punkte zu sammeln. Außerdem duellieren sich die Spieler unter Einsatz der Elemente-Eigenschaften. Chemische Kenntnisse sind nicht erforderlich – aber hilfreich, um strategisch vorzugehen. Die Karten sind gespickt mit interessanten Informationen, die mit Liebe zum Detail grafisch umgesetzt wurden. Ganz nebenbei lernen die Spieler damit chemische Grundkenntnisse.
Das Spiel (2 bis 4 Spieler ab 8 Jahre; 15 Euro) gibt es bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker sowie als App für iPhone und Android:
Weinpfalz-Quartett
Hier geht es nicht um PS oder km/h, sondern um Hektar Rebflächen, Sterne für touristische Highlights, Medaillen – etwa für Weltrekorde – oder die erste urkundliche Erwähnung eines Ortes: Das Weinpfalz-Quartett verrät auf lustige Art und Weise spannende Fakten über den Süden unseres Landes. Zum Beispiel über Billigheim-Ingenheim: Hier gibt es mit dem „Putzelmarkt“ das älteste Volksfest. Oder wussten Sie, dass Bad Bergzabern mit 1.286 Hektar Rebflächen aufwarten kann? Oder dass Neustadt mit seinen Sehenswürdigkeiten vom Hambacher Schloss über die Altstadt bis hin zum Kuckucksbähnel in dieser Kategorie wohl alle Karten übertrumpft? Insgesamt geht es um 44 Orte in der Pfalz und entlang der Weinstraße, von Schweigen bis Donnersberg und von Annweiler bis Speyer.
Den preiswerten Spaß gibt’s für 9,99 Euro im Pfalz-Shop. Die Karten passen beim Wandern in die Jackentasche.