Neben Besinnlichkeit und Familie bedeutet Weihnachten vor allem: Zeit für Glühwein und Bratwurst, Kunsthandwerk und Kekse. Oder kurz: Zeit für Weihnachtsmärkte.
Deidesheimer Advent
Die Lichter des Weihnachtsmarktes von oben betrachten – das geht beim Deidesheimer Advent am zweiten und dritten Adventswochenende, wenn das historische Riesenrad „Alte Liebe“ Besucher in die Höhe trägt. Wer lieber am Boden bleibt, wird an allen vier Wochenenden nicht enttäuscht werden. Um die Qualität des ausschließlich aus der Gemeinde stammenden Glühweins brauchen sich die Gäste keine Sorgen zu machen, schließlich wurde die Stadt Deidesheim vom Deutschen Weininstitut zum „Höhepunkt der Weinkultur“ ausgerufen. 114 Stände versorgen die Gäste mit Essen, Getränken und Geschenken, dazu gibt es ein buntes kulturelles Programm. Kinder können in der Kinderbackstube ihr kulinarisches Geschick üben oder die Tiere im Stall am Stadtplatz besuchen.
Alle vier Adventswochenenden
Märchen-Weihnachtsmarkt Ober-Hilbersheim
Ganz märchenhaft wird es am zweiten Adventswochenende in Ober-Hilbersheim. Dort öffnet der verträumte Weihnachtsmarkt bereits zum 32. Mal für zwei Tage seine Tore. Wie jedes Jahr führt die städtische Jugendtheatertruppe ein Märchen auf – dieses Jahr „Die Bremer Stadtmusikanten“. Dazu kommen Auftritte zahlreicher Chöre, ein Besuch des geschenkebehangenen Nikolaus und Kunsthandwerk von rund 100 Ausstellern. Sie bieten alles zwischen Seidenmalerei und Goldschmiede, Drechselarbeit und Öko-Mode. Besonders zu empfehlen: der Glühwein von heimischen Winzern.
7. und 8. Dezember
Weihnachtsmarkt Cochem
In Cochem steht dieses Jahr ein ganz besonderes Adventszelt – nämlich ein gläsernes. So können die Besucher gleichzeitig die Wärme des Zeltes und den Blick auf das winterliche Treiben rundherum genießen. Und dieser Blick sollte aufmerksam sein, denn es ist einiges los: Jedes Wochenende steht unter einem eigenen Motto. Erst wird’s märchenhaft, dann reisen die Gäste ins Mittelalter und am dritten Adventswochenende steht alles im Zeichen des Essens. Am Schlusswochenende lässt ein Feuerwerk den Himmel über den Moselschleifen erstrahlen. Auch lohnt sich ein Spaziergang entlang der beleuchteten Flusspromenade mit einer Tasse weißen Glühweins, einer regionalen Spezialität.
29. November bis 22. Dezember
Thomas-Nast-Nikolausmarkt Landau
Der in Landau geborene Thomas Nast war ein berühmter Zeichner und Karikaturist. Kein Wunder also, dass auch der nach ihm benannte Weihnachtsmarkt ganz im Zeichen der Kunst und des Handwerks steht. In Pavillons stellen dieses Jahr 33 Künstler ihre Werke aus, sei es Malerei, Glasbläserei oder Töpferei. Selbst die Lebkuchen sind ganz individuell gestaltet. An acht Ausschankstellen warten Glühwein und Feuerzangenbowle. Und auch den Kindern wird nicht langweilig:
Sie können in der Kinderbackstube ihr eigenes Weihnachtsgebäck zubereiten oder in der Schreibstube einen Brief an das Christkind verfassen.
28. November bis 22. Dezember
Weihnachtsmarkt Trier
Wer im Dezember Trier besucht, hat die einmalige Gelegenheit, die Royals zu treffen: Denn auf dem Weihnachtsmarkt befindet sich die Residenz der deutschlandweit einzigen „Glühweinkönigin“. Sie hat sich einen guten Ort ausgesucht: Vor der Kulisse des Trierer Doms bieten rund 90 hölzerne Hütten alles, was das königliche Herz begehrt. Glühwein und Leckereien füllen die Mägen, ein täglich wechselndes Unterhaltungsprogramm mit Puppentheater und Star-Tenor Thomas Kiessling erfreut Ohren und Herzen.
22. November bis 22. Dezember
www.trierer-weihnachtsmarkt.de
Weihnachtsdorf Waldbreitbach
Waldbreitbach beschränkt sich in der Adventszeit nicht auf einen Weihnachtsmarkt. Der komplette Ort wird ab dem 29. November zum „Weihnachtsdorf“. Mit einem Fackelzug geht es los, danach lädt die gesamte Gemeinde zum weihnachtlichen Erkunden ein: etwa den „Stern von Bethlehem“, einen zwei Kilometer langen, mit 3.500 Glühbirnen und über 30 Krippen bestückten Wanderweg. Oder die im Guinnessbuch der Rekorde vertretene Naturwurzelkrippe aus 1.000 mühsam zusammengetragenen Wurzeln. Außerdem gibt es in der Gemeinde eine schwimmende Krippe auf der Wied, einen schwimmenden Adventskranz mit acht Meter Durchmesser und eine festliche Weihnachtsillumination mit fast 10.000 LEDs. Einen „klassischen“ Weihnachtsmarkt richtet Waldbreitbach auch aus: am zweiten und dritten Adventswochenende.
30. November bis 26. Januar, (Weihnachtsmarkt am 7., 8., 14. und 15. Dezember)
www.weihnachtsdorf-waldbreitbach.de
Weihnachtsmarkt Speyer
Zwischen Alter Münze und dem Stadttor Altpörtel eröffnet der Weihnachts- und Neujahrsmarkt von Speyer seine Tore. Bis rein ins neue Jahr kann man vor historischer Kulisse die Stände entlangschlendern. Highlight ist das Feuerwerk „Altpörtel in Flammen“ am 3. und 18. Dezember. Eine Schlittschuhbahn lädt zum Rundendrehen auf scharfen Kufen ein. An den Adventwochenenden lohnt sich außerdem ein Abstecher in den Innenhof des Historischen Rathauses zum Kunsthandwerkmarkt.
25. November 2019 bis 6. Januar 2020; Ausnahmen: 24. Dezember 10–13 Uhr, 25./26. Dezember geschlossen, 31. Dezember 11–15 Uhr, 1. Januar 13–21 Uhr
Romantische Waldweihnacht Johanniskreuz
Ganz naturverbunden geht es bei der „Romantischen Waldweihnacht Johanniskreuz“ zu. Rund um das Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz und im anliegenden Wald stehen 70 Stände mit regionaler Handwerkskunst, den gewohnten Leckereien und Bio-Glühwein. Kinder können Karussell fahren oder ums Lagerfeuer sitzen und Feuerakrobaten zuschauen. Abends erhellen Fackeln das Gelände und Alphörner bieten die zum Ambiente passende Untermalung.
14. Dezember 14–20 Uhr, 15. Dezember 10–18 Uhr
Uferlichter Bad Neuenahr
Im Dezember erstrahlt das Ahrufer: Bei den Uferlichtern in Bad Neuenahr bringen Lichtdekorationen die mit Blumenkunstwerken verzierten Ahr-Gestade zum Leuchten. Auf dem Weihnachtsmarkt der etwas anderen Art gibt es Klassiker wie Handwerk, Glühwein und Punsch, aber auch gehobenere Küche mit Trüffel und Fisch und gute zimmerwarme Rotweine. Rundherum garantieren Konzerte, Kinderprogramm, Künstler und die Uferlichter-Party gute Stimmung.
An allen Dezember-Wochenenden 16.00–21.30 Uhr, sonntags ab 14 Uhr
Historischer Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz in Mainz
Viel geschichtsträchtiger geht es kaum: Am Fuß des über 1000 Jahre alten Mainzer Martinsdoms schlendert man über den 230 Jahre alten Weihnachtsmarkt und schaut beim Gutenberg-Museum vorbei. Verfehlen kann man den Markt ohnehin kaum, steht doch direkt am Eingang die elf Meter hohe Weihnachtspyramide. Hinter ihr verstecken sich mehr als hundert Stände und das Weihnachtsdorf mit Lagerfeuer und Glühwein.
28. November–23. Dezember, sonntags bis donnerstags 11–20.30 Uhr, freitags/samstags 11–21 Uhr (am 23. Dezember bis 19.00 Uhr)
Weihnachtsmarkt Mayen
Die Mayener Adventkerze passt auf keinen Kranz: Sie ist nämlich 34 Meter hoch und besteht aus tonnenschwerem Gestein. Eigentlich ist sie der höchste Turm der Genovevaburg. Wenn im Schatten der Burg im Dezember aber der Weihnachtsmarkt in Mayen losgeht, wird der Turm zur Kerze umgeschmückt, die dann den Markt erhellt. Die Stände rundherum haben natürlich alles im Angebot, was das Herz begehrt.
An allen Adventswochenenden freitags und samstags 14–21 Uhr, sonntags 11–20 Uhr
Advent im Schafstall
Zugegeben: Es ist kein Weihnachtsmarkt im klassischen Sinne. Statt durch die Altstadt geht’s in einen Stall in Busenberg, statt Künstlern, die einem Holzwerkelein verkaufen, blickt man Schafen tief in die Augen. Besucher können im Stall Schafe, Ziegen und Esel treffen. Weihnachtsstimmung kommt aber auch auf: mit beschwingter Musik, Glühwein, Kinderpunsch, Kuchen, Stockbrot und natürlich Lammprodukten aus dem Pfälzerwald.
7. Dezember ab 16 Uhr, 8. Dezember ab 11 Uhr
Knuspermarkt Neuwied
Müsste sich das Krümelmonster für einen Weihnachtsmarkt in Deutschland entscheiden, es würde den Knuspermarkt in Neuwied wählen. Denn: Die Weihnachtsmarktstände kommen alle in Keksoptik daher. Neben Naschereien, Likören und Kunsthandwerkern sorgt auch das Programm der beiden Bühnen oder das "Wohnzimmer-Kino" für Kurzweile. Die Kleinsten können außerdem das Kinder-Knusperland besuchen und dort Spielwelten mit Themen wie Jim Knopf, Playmobil und Steiff erkunden.
25. November–23. Dezember, montags bis donnerstags 10–19 Uhr, freitags und samstags 10–20 Uhr, sonntags 11–19 Uhr
Weihnachtsmarkt unter dem Rheingrafenstein
Die Stadt Bad Münster am Stein hat ihren Namen nicht umsonst, wie Besucher des stimmungsvollen Weihnachtsmarkts im Kurpark feststellen dürfen. Denn wenn es abends dunkel wird, gehen nach und nach die Lichter an und strahlen den Rheingrafenstein an, an dessen Fuß der Markt liegt. Außerdem zeichnen sie historisches nach: Die Lichter formen die Umrisse der alten Parkbäume und imitieren die Silhouette des alten Kurmittelhauses. Stände, Brunnenhalle und Kurpavillon laden mit Fels-Panorama zum Verweilen ein.
An allen Adventswochenenden, samstags 14–21 Uhr, sonntags 12–20 Uhr
Mosel-Wein-Nachts-Markt, Traben-Trarbach
Auf dem Mosel-Wein-Nachts-Markt begibt man sich in die Unterwelt. Steile Treppen führen hinunter in einen riesigen Weinkeller. Die Gewölbe untertunneln fast die gesamte Altstadt und stammen teils aus dem 16. Jahrhundert. Zwischen gewaltigen Weinfässern präsentieren Kunsthandwerker und Aussteller ihre Waren. Neben dem traditionellen Weihnachtssortiment dürfen in der Moselstadt natürlich Produkte rund um Wein und Wellness nicht fehlen. Der Markt im Halbdunkel des „Vinotropolis“ ist bei jedem Wetter wohltemperiert und dauert sogar bis zum Neujahrstag.
22. November–22. Dezember an den Wochenenden, 23. Dezember–1. Januar täglich, ausgenommen 24.12. und 25.12.
Nibelungen-Weihnacht, Worms
Wer kennt Brünhild und Kriemhild nicht, die sich vor den Toren des Doms um den Vortritt streiten und somit im „Nibelungenlied“ das Unheil auslösen? Für ihren traditionellen Markt wollten die Wormser etwas ganz Besonderes. Auch dieses Jahr soll der Markt wieder im Zeichen des mittelalterlichen Epos stehen, schließlich sind die Nibelungen-Festspiele und das mittelalterliche Spectaculum bewährte Publikumsmagnete in der altehrwürdigen Stadt am Rhein. Und mit Winzerglühwein, Flöten-Flaschmobs und Märchenerzählungen will die Stadt auch zur Vorweihnachtszeit Besucher von nah und fern anziehen. Die Jüngsten lädt eine Nibelungen-Weihnachtswerkstatt zum Basteln ein. Trotz Rittern und Walküren: Der Nikolaus kommt weiterhin.
20. November–23. Dezember
www.worms.de/de/kultur/veranstaltungen/worms-im-advent/
Weihnachtsmarkt Koblenz
Mehr als 300 000 Gäste aus aller Welt bummeln jährlich vor Weihnachten durch die Koblenzer Altstadt und trinken Glühwein zwischen den festlich geschmückten Buden oder drehen eine Runde auf der Eislaufbahn. Über sieben historische Plätze breitet sich der Markt aus und lockt unter anderem natürlich mit Kunsthandwerk, aber auch mit Altstadt-Führungen, Erzählungen in Koblenzer Mundart, Kindereisenbahn und dem Romaticum, einer interaktiven Ausstellung zur Rheinromantik. Die 24 Dachgauben des barocken Rathauses werden in einen Adventskalender verwandelt.
22. November–22. Dezember
Weihnachtsmarkt der Kunigunde, Neustadt an der Weinstraße
Ein Pilgerort für Feinschmecker: Der Weihnachtsmarkt der Kunigunde steht ganz im Zeichen des Genusses. Regionale Produzenten aus der Pfalz sowie Spezialitätenstände aus ganz Europa stellen ihre Leckereien vor. Die Marktbeschicker legen Wert auf Slow Food und handwerkliche Qualität. Im Innenhof des Rathauses, auf dem Marktplatz, im Hof der Vizedomei und dem Michelschen Hof gibt es reichlich zu essen und zu trinken, zu probieren und zu verschenken. Zahlreiche Bands sorgen für die passende musikalische Untermalung und jeden Tag öffnet sich am leuchtenden Adventskalender an der Rathausfassade ein weiteres Türchen.
25. November–22. Dezember, täglich 11 bis 21 Uhr
Weihnachtsmarkt Bernkastel-Kues
Highlight des vorweihnachtlichen Trubels ist das Fackelschwimmen am 7. Dezember: Über 100 Sporttaucher geleiten den Nikolaus über die eisig kalte Mosel vom Kueser Hafen zum Bernkasteler Ufer. Am Marktplatz von Bernkastel ist die historische Adler-Apotheke zum größten Adventskalender der Region umfunktioniert: Jeden Abend öffnet sich ein „Türchen“, begleitet von einem Lied, Gedicht oder einer Lesung. Nachtwächterführungen durch die schmalen mittelalterlichen Gassen, Moselrundfahrten bei Glühwein und Christstollen und das große Feuerwerk am 21.Dezmber verkürzen den Besuchern das Warten auf den Weihnachtsmann.
22. November–22. Dezember, Mo.–Do. 11–19 Uhr, Fr. und Sa. 11–21 Uhr, So. 11–20 Uhr
www.weihnachtsmarkt-bernkastel-kues.de
Belznickelmarkt, Pirmasens
Belznickel heißt der Weihnachtsmann in der Südwestpfalz. Auf dem Schlossplatz entsteht eine kleine, aber gemütliche Budenstadt, die der Belznickel am 6. Dezember höchstpersönlich beehrt. Neben den typischen weihnachtlichen Leckereien werden auch Flammkuchen und Pfälzer Spezialitäten angeboten. Zum zweiten Mal gibt es am 30. November und 1. Dezember außerdem beim Weihnachts Kreativ Markt Handarbeiten im Alten Rathaus zu begutachten. Die Stadt versüßt einem den Besuch zusätzlich durch kostenloses Parken in der Innenstadt an den Advents-Samstagen.
29. November–29. Dezember
Viktorianischer Weihnachtsmarkt Saarburg
Brexit oder nicht, hier wird auf traditionell britische Art gefeiert. In der Kulturgießerei, einem ehemaligen Industriegebäude, erklingen am dritten Adventswochenende wieder die „Jingle Bells“. Es gibt britischen Punsch,Scones und Stew, Stände mit Schmuck, Mode und Antiquitäten und für die Seele Christmas Carols, Tanz und Musik. Die Mitwirkenden sind in Kostüme der Dickens-Epoche gekleidet, und auch die Besucher werden dazu ermuntert, es ihnen gleichzutun. Der Eintritt ist frei, der Erlös für einen guten Zweck.
14. und 15. Dezember