Arbeiten in der Chemie

7 Fakten zum Fasten

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7 Fakten zum Fasten©IW Medien

Theoretisch fastenbegeistert

55 Prozent der Deutschen halten Fasten laut einer Forsa-Umfrage für gesundheitlich sinnvoll. Nur weniger als ein Fünftel denkt, der mehrwöchige Verzicht sei gesundheitlicher Unfug. Trotz dieser positiven Einstellung haben 2016 allerdings nur rund 12 Prozent der Deutschen tatsächlich gefastet. Mit den guten Vorsätzen ist das so eine Sache, wie die meisten spätestens in den Wochen nach Silvester mal wieder erfahren mussten.

Warum überhaupt fasten?

Verzichten ist nicht einfach. Deshalb ist Motivation ein wichtiger Faktor, um der Verlockung zu widerstehen. In Deutschland treiben unterschiedliche Gründe die Menschen an. Bei einer Forsa-Studie gab fast die Hälfte der Befragten an, dass sie fasten, um Selbstdisziplin zu trainieren. 38 Prozent wollen ihrer Gesundheit etwas Gutes tun, 34 Prozent verzichten aus religiösen Gründen. Im Christentum sollen die 40 Tage Fasten vor Ostern an die 40 Tage erinnern, die Jesus fastend und betend in der Wüste verbracht haben soll.

Die meisten verzichten auf Alkohol

Für viele Deutsche folgen auf den Aschermittwoch sieben trockene Wochen. Denn laut einer Studie der Krankenkasse DAK wollen immerhin zwei Drittel der Fastenden in dieser Zeit auf Alkohol verzichten. Damit liegt er an der Spitze der Genussmittel, bei denen sich die Deutschen zurückhalten wollen. Dahinter folgen die üblichen Verdächtigen wie Süßigkeiten, Fleisch und Zigaretten. Auch mit dabei: Handy und Computer. Knapp ein Viertel der Fastenden möchte offline gehen – oder zumindest die Zeit im Netz reduzieren. Kaffee taucht übrigens nicht in den Top 7 auf.

Weniger ist mehr

Ein durchschnittlicher Westeuropäer besitzt 10 000 Gegenstände: Nur einen Bruchteil davon braucht man aber regelmäßig. Die Anhänger des Minimalismus misten deshalb nach der Methode der Autorin Marie Kondo („Macht es mich glücklich, diesen Gegenstand in die Hand zu nehmen?“) rigoros aus und beschränken sich auf das Essenzielle: einen Stuhl, einen Tisch, ein Bett, einige Kleidungsstücke, ein Handy. Am Ende sollen nicht mehr als 100 Besitztümer übrig bleiben. Auch die Wissenschaft unterstützt die These, dass weniger manchmal mehr ist: Studien zeigen, dass Konsum zwar das subjektive Wohlbefinden steigert – aber nur bis zu einer bestimmten Grenze. Irgendwann erfüllen die Käufe nicht mehr die erwartete Steigerung des Glückslevels. Und diese Lücke zwischen Erwartung und Ergebnis kann die Lebenszufriedenheit senken.

Nicht auf Schlaf verzichten

In der westjapanischen Stadt Otsu hat ein buddhistischer Mönch neun Tage lang nicht geschlafen. Durch das Ritual, so glauben die Anhänger seines Ordens, werde man selbst zur Verkörperung einer Gottheit. Doch ob Gottheit oder nicht, Nachmachen ist in jedem Fall nicht empfohlen. Auch wenn sich gerade Geschäftsleute damit rühmen, wie wenig sie schlafen und stattdessen lieber arbeiten, gehört Schlaf zu den kaum verzichtbaren Dingen: Wer zu wenig schläft, riskiert Herz-, Kreislauf- und Magenbeschwerden, Depressionen und Übergewicht. Dazu kommen eine höhere Fehlerquote im Job und ein höheres Unfallrisiko. In Deutschland schläft rund ein Viertel der Erwachsenen weniger als die mindestens empfohlenen sechs Stunden.

Es geht auch offline

Alle 18 Minuten checkt der durchschnittliche Deutsche sein Smartphone. Bis zu drei Stunden am Tag gucken wir auf das kleine Gerät. Doch mit dem ständigen Vernetztsein kommen der Stress und das dauernde Gefühl, etwas zu verpassen. Die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen wünscht sich weniger Zeit im Netz. Eine kleine Gegenbewegung hat sich deshalb zuerst unter Jugendlichen formiert. Sie vollziehen den „Digital Detox“, das „Digitale Entgiften“: Sie löschen alle ihre Social-Media-Profile oder schaffen das Smartphone gleich ganz ab und greifen stattdessen wieder zum alten Handy, das nur telefonieren und SMS schreiben kann.

Glücklicher ohne Facebook

Auf Facebook zeigen einem Posts und Bilder seiner Freunde, was man alles nicht erreicht hat: den Erfolg im Job, den Urlaub in der Karibik, das perfekte Sixpack. Neid und Unzufriedenheit mit dem eigenen, scheinbar so viel weniger aufregenden und erfolgreichen Leben lassen nicht lange auf sich warten. Eine Studie des dänischen Happiness Research Institute hat gezeigt: Wer Facebook-Verzicht übt, ist glücklicher. Die Hälfte der gut 1 000 Studienteilnehmer hat eine Woche lang Facebook nicht besucht und war danach fröhlicher, zufriedener mit ihrem sozialen Leben, weniger einsam und traurig, machte sich weniger Sorgen und begegnete dem Tag mit mehr Enthusiasmus und Entscheidungsfreude.

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