Arbeiten in der Chemie

Karriere bei Rhodius: Vom Praktikanten zum Industriemechaniker

· Lesezeit 2 Minuten.
Regan Kifle Negash arbeitet mit Schutzbrille und Arbeitsjacke an einer Maschine.
Feinmechanik: Nach zwei erfolgreich abgeschlossenen Ausbildungen setzt Regan Kifle Negash sein handwerkliches Wissen als Industriemechaniker bei Rhodius Abrasives ein. Foto: Rhodius Abrasives

Praktikum, Helferjob, zwei Ausbildungen: Regan Kifle Negash hat sich beim Werkzeughersteller Rhodius Abrasives stetig weiterentwickelt. 2014 war er aus Eritrea nach Deutschland geflüchtet, 2018 kam er zu dem Unternehmen in Burgbrohl. 

Neues Leben, neuer Beruf

Als Praktikant schlug der heute 34-Jährige sich so gut, dass er kurz darauf als Helfer in der Produktion anfangen konnte. Nach acht Monaten begann seine Ausbildung als Maschinen- und Anlagenführer. „In der Praxis lief alles gut, aber die Schule war erstmal schwierig für mich“, erinnert sich Kifle Negash. Die Schulzeit in Eritrea sei lange her gewesen, er habe sich erst an den Unterricht und das Lernen gewöhnen müssen. Einen Deutschkurs hatte er vorher zwar absolviert, aber viele Fachbegriffe musste er übersetzen: auf Englisch, Arabisch oder in seine Muttersprache Tigrinya. 

Kifle Negash meisterte erst die Zwischenprüfung, dann die Abschlussprüfung – und wollte danach am liebsten direkt die nächste Ausbildung anfangen. „Ich wollte sehr gern handwerklich arbeiten: fräsen, drehen und schweißen, Dinge reparieren und selbst machen“, erzählt er. Ein Jahr lang musste er warten, dann bekam er bei Rhodius erneut einen Ausbildungsplatz: diesmal als Industriemechaniker. Schon nach eineinhalb Jahren war er fertig, denn einige Inhalte hatte er schon in der ersten Ausbildung gelernt. Die Vorteile des neuen Jobs: „Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, und ich verdiene jetzt auch mehr.“ 

Ein Vorbild für die nächste Generation

Aktuell arbeitet er nicht im Schichtbetrieb, sondern im Gleitzeit-Modell. Das heißt, er kann seine Arbeitszeit flexibel wählen zwischen 6 und 19 Uhr. Das ermöglicht es seiner Frau, die auch aus Eritrea kommt und die er 2015 in Deutschland kennengelernt hatte, eine Ausbildung in der Pflege zu machen. Er kann dann zum Beispiel seine beiden Töchter in die Schule und in die Kita, zum Tanzen oder zum Hockey bringen. 

Die Kinder waren ein weiterer Grund, warum er sich so viel neues Wissen wie möglich aneignen wollte. „Ich habe viel gelernt, zum Beispiel in Mathe und Physik“, sagt er. „Damit kann ich meinen Kindern in der Schule in Zukunft helfen.“

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