Politik & Wirtschaft

Rhodius verkauft Schleifwerkzeug-Sparte

· Lesezeit 3 Minuten.
Schleifwerkzeuge von Rhodius
In neuer Hand: Rhodius hat sein Schleifwerkzeug-Geschäft an das indische Unternehmen CUMI verkauft. Foto: Rhodius

Die Eigentümer von CUMI und RHODIUS Schleifwerkzeuge haben den Verkauf der RHODIUS Schleifwerkzeuge an CUMI vereinbart. Der Vollzug der Transaktion wird für Ende März erwartet.

In Burgbrohl sollen neue Arbeitsplätze entstehen

Im globalen Markt der Schleifwerkzeuge steigt die Nachfrage nach Qualitätswerkzeugen made in Germany stetig. Mit neuer Eigentümerstruktur der RHODIUS Schleifwerkzeuge wird die laufende Wachstumsstrategie als Innovations- und Qualitätsführer mit gestärkter Finanzkraft und bestehendem Management weiter ausgebaut. Dabei werden beide Standbeine, der Marken- und der Private-Label-Vertrieb, sowie die seit 2018 laufende Modernisierungsstrategie am zentralen Produktionsstandort in Burgbrohl konsequent fortgeführt und Arbeitsplätze ausgebaut.

Der geschäftsführender Direktor von CUMI, N. Ananthaseshan, sagt zu der geplanten Transaktion: „Die Übernahme von RHODIUS Schleifwerkzeuge passt zu den strategischen Expansionsplänen von CUMI in Europa. RHODIUS bringt eine umfangreiche und innovative Produktpalette mit verschiedenen patentierten Vorteilen ein, die einzigartige Verkaufsmöglichkeiten schaffen. Wir glauben, dass sich die Expertise und das Portfolio von CUMI und RHODIUS gut ergänzen, und dass die Übernahme CUMI bei der globalen Marktexpansion erheblich helfen wird. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Rhodius-Team, um unsere globalen Pläne zu verwirklichen.“ Cumi, das zur Murugappa-Gruppe gehört, ist seit über 65 Jahren auf dem Markt tätig, befindet sich nach wie vor in Familienbesitz und wird professionell geführt. Als Unternehmensgruppe mit einer tiefen Wertschöpfungskette im Bereich Schleifwerkzeuge und Rohstoffe hat CUMI weltweit bereits eine Reihe von Unternehmen erfolgreich übernommen und setzt diese langfristige Strategie mit der Integration von RHODIUS Schleifwerkzeuge fort.

"Wachstumsstrategie auf nächste Ebene heben"

„CUMI bietet RHODIUS Schleifwerkzeuge eine einmalige Plattform mit entscheidenden strategischen Vorteilen, insbesondere im Bereich Sortimentstiefe, Rohstoffe und globalem Vertrieb. Wir können damit unsere Wachstumsstrategie auf die nächste Ebene heben. Gleichzeitig ist in den Gesprächen klar geworden, dass CUMI uns und unserer Region mit hohem Respekt begegnet und RHODIUS Schleifwerkzeuge somit auch losgelöst aus der bisherigen Unternehmensgruppe am Standort Burgbrohl sein Zuhause hat“, zeigt sich Bernd Lichter, Geschäftsführender Gesellschafter von RHODIUS, überzeugt. RHODIUS Schleifwerkzeuge freut sich gemeinsam mit den Geschäftsführern Ernst-Henning Sager (CSO) und Klaus Rudolph (COO) die Potenziale mit CUMI zu heben und an die starke laufende Entwicklung anzuknüpfen.

Expansionskurs auch bei RHODIUS Mineralquellen

Beide Geschäftsbereiche der RHODIUS Unternehmensgruppe wachsen aktuell stark. Auch im rasant wachsenden Bereich RHODIUS Mineralquellen stehen historische Großprojekte mit Investitionen in die Abfüllung und Logistik an. „Der Schritt ist eine Win-Win-Situation. Sowohl RHODIUS Schleifwerkzeuge als auch RHODIUS Mineralquellen steht ausreichend Wachstumskapital zur Verfügung und wir können uns auf unser jeweiliges Kerngeschäft konzentrieren. Am Standort Burgbrohl heißen wir CUMI willkommen und haben bereits einen Integrationsplan vordefiniert, der nun im Detail ausgearbeitet wird“, erklärt Hannes Tack, Geschäftsführender Gesellschafter von RHODIUS.

  • Like
  • PDF
Schlagworte

Das könnte Sie auch interessieren

Katherina Reiche, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie.

Energiewende ja, aber anders
Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche will den Ausbau erneuerbarer Energien und die Kosteneffizienz neu ausbalancieren. Betreiber von Ökostrom-Anlagen sollen sich Ihrer Meinung nach künftig an der Finanzierung des Netzausbaus beteiligen.
Wie die Frankfurter Neue Presse meldete, möchte Reiche Ende des Sommers einen „Realitätscheck“ zur Energiewende vorlegen. „Wir brauchen zwingend mehr Steuerbarkeit, um die Volatilität der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien ausgleichen zu können“, sagte sie demnach. „Auch Speicher spielen zum Ausgleich eine Rolle. Sie sind Teil der Lösung, aber reichen allein nicht aus. Wir werden uns die Ergebnisse genau anschauen, und dann werden wir die notwendigen Schlüsse daraus ziehen.“ 
Der Ausbau der Stromnetze geschieht zu langsam
Reiches Vorgänger Robert Habeck (Grüne) hatte mit verschiedenen Maßnahmen den Ausbau des Ökostroms vor allem aus Wind und Sonne vorangetrieben. Die erneuerbaren Energien sollen eine Schlüsselrolle spielen, damit Klimaziele erreicht werden. Der Ausbau der Stromnetze hält aber nicht Schritt. Wegen fehlender Netze müssen erneuerbare Anlagen immer wieder gedrosselt werden. Ausgleichsmaßnahmen gegen Netzengpässe kosten Geld. Um den vor allem im Norden produzierten Windstrom in den Süden zu leiten, sind zusätzliche Stromleitungen erforderlich. Ein Großteil ist aber noch nicht fertig.
Mehr Kosteneffizienz als Ziel
Mit Blick auf geplante Entlastungen der Stromkunden bei den Netzentgelten, mit denen unter anderem der Netzausbau finanziert wird, sagte die Ministerin: Momentan würden Kosten vom Stromkunden in die öffentlichen Haushalte und damit auf den Steuerzahler verschoben. „Wir lösen damit nicht das grundlegende Problem. Die Entlastungen bei der Stromsteuer, die Abschaffung der Gasspeicherumlage, die teilweise Übernahme der Netzkosten und die Übernahme der schon länger in den Haushalt verlagerten EEG-Kosten machen zusammen rund 30 Milliarden Euro aus.“ Die Energiewende müsse kosteneffizienter werden. „Und das geht auch.“
Zweifel am prognostizierten Stromverbrauch
Eine wesentliche Kenngröße sei der prognostizierte Stromverbrauch, sagte Reiche. „Die letzte Regierung hat angenommen, dass der Stromverbrauch schon 2030 auf bis zu 750 Terawattstunden steigt, bis 2035 gibt es Prognosen von 1.000 Terawattstunden.“ Das wäre eine Steigerung von fast 50 Prozent innerhalb weniger Jahre. „Seriöse Studien zweifeln, ob diese Steigerungen der Realität standhalten. Wir werden eine deutliche Zunahme der Elektrifizierung sehen, insbesondere im Bereich der Wärmepumpen, der Elektromobilität, der Digitalisierung. Ob in den von der Ampel angenommenen Größenordnungen, darf bezweifelt werden.“
Ökostrom-Betreiber sollen sich an Kosten für Netzausbau beteiligen
Betreiber von Anlagen erneuerbarer Energien müssten mehr Systemverantwortung übernehmen, meint Reiche. Sie sollten sich an der Finanzierung des Netzausbaus beteiligen. „Systemverantwortung heißt, dass die Kosten für den Netzausbau nicht mehr nur über die Netzbetreiber und die allgemeinen Netzentgelte von den Stromkunden zu bezahlen sind“, sagte Reiche. Die Kosten für den Netzausbau liegen bisher voll beim Netzbetreiber und werden über die Netzentgelte von den Stromkunden bezahlt.

Wechseln zur Seite International Articles Wechseln zur Seite Newsletter