Arbeiten in der Chemie

Inklusion behinderter Menschen: Das Unternehmen Freudenberg zeigt, wie es gelingt

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Mit 44 Jahren noch mal die Schulbank drücken? Jürgen Weilemann hat das gemacht. Nach einer Nierentransplantation wechselte er vom Werkschutz ins Büro. Als Sachbearbeiter im Versand prüft er Speditionsaufträge und wickelt Lieferungen ab – beim Vliesstoff-Hersteller Freudenberg Performance Materials.

„Ich bin froh über diese Chance“, sagt der heute 46-Jährige. Bei der Freudenberg-Gruppe am Standort Kaiserslautern ist sein Weg ein Beispiel von vielen: Rund 9 Prozent der 600 Mitarbeiter haben ein Handicap. „Damit beschäftigen wir weit mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen 5 Prozent“, sagt Beate Knauber, Schwerbehinderten-Vertrauensperson. Durch Krankheiten und Unfälle kommt es zum Beispiel vor, dass Mitarbeiter ihren Beruf nicht mehr ausüben können.

„Wir versuchen alles“ (Beate Knauber)

„Wir nehmen Kontakt auf, führen Gespräche und versuchen alles, den Betroffenen eine Alternative zu ermöglichen“, erklärt Knauber. Sie schaut, wo Lücken sind, welche Stellen man verschieben kann und kümmert sich um finanzielle Zuschüsse.

Ursprünglich wurde Jürgen Weilemann als Anlagenbetreuer in der Filterproduktion eingestellt. Als er von seiner Krankheit erfuhr, änderte sich sein Leben schlagartig: „Schichtarbeit war plötzlich nicht mehr möglich. Ich musste täglich eine Heimdialyse durchführen“, erzählt er. Im Werkschutz fand man für ihn eine flexible Stelle.

Jahrelang wartete er auf eine Organspende, 2011 war es so weit. „Doch im Werkschutz konnte ich nicht mehr arbeiten“, sagt er. Der Kundenkontakt barg ein hohes Infektionsrisiko. Eine Umschulung bot die Lösung.

Das Land Rheinland-Pfalz hat Freudenberg kürzlich für die beispielhafte Integration schwerbehinderter Menschen ausgezeichnet. Die Firma kümmert sich auch um barrierefreie Zugänge und gestaltet Arbeitsplätze um.

Mehr zum Engagement der rheinland-pfälzischen Chemieunternehmen und ihrer Mitarbeiter lesen Sie in unseren Reportagen.

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