Arbeiten in der Chemie

Moderner Marketing-Mix bei LTS

· Lesezeit 2 Minuten.
Iris Schnitzler, Katja Frerk und Inken Riede lachen in die Kamera.
Das Team hinter durch-die-haut.de: Iris Schnitzler, Katja Frerk und Inken Riede (von links) schreiben über Forschung, Entwicklung – und manchmal auch über Filme. Foto: LTS.

Vor Kurzem hat das Redaktionsteam von durch-die-haut.de einen Blogbeitrag über Filme verfasst, die Alzheimer thematisieren: Der Text stellt Florian Zillers aktuelles Drama „The Father“ vor, das im April zwei Oscars gewann. Er bespricht den Netflix-Dokumentarfilm „Dick Johnson ist tot“ (2020) und verweist auf die Til-Schweiger-Produktion „Honig im Kopf“ von 2014.

„Warum wir gerade über diese Filme hier im Blog schreiben?“, heißt es am Ende des Textes. „Auch in der Alzheimer-Therapie gibt es Alternativen zur Tablette, wie zum Beispiel auch transdermale Pflaster – ein Thema, mit dem sich die LTS seit Jahren befasst.“ Diese zwei Sätze bringen die Mission von Iris Schnitzler auf den Punkt: Seit acht Jahren leitet die promovierte Chemikerin die Marketingabteilung der LTS Lohmann Therapie-Systeme AG. Seitdem klärt sie darüber auf, dass Krankheiten nicht nur mit Tabletten oder Spritzen behandelt werden können, sondern auch mit Wirkstoffpflastern oder oralen Wirkstofffilmen made in Andernach.

Von der Chemie zum Marketing

Der Weg ins Marketing war für Iris Schnitzler keinesfalls vorgegeben. Von 1989 bis 1995 studierte sie Chemie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Sie promovierte und entschied sich für einen Berufseinstieg in der damaligen Kosmetiksparte der LTS. „Ich habe schnell gemerkt, dass mich auch Arbeitsbereiche reizen, die nicht rein fachlich geprägt sind“, erzählt Schnitzler. „Bei LTS hatte ich die Möglichkeit, erst im Business Development und dann im Vertrieb zu arbeiten. 2013 wurde mir dann die Leitung der Marketingabteilung angeboten.“

Die neue Stelle war für Schnitzler reizvoll und herausfordernd zugleich. Vor acht Jahren waren die kommunikativen Maßnahmen des Unternehmens erst im Aufbau. Es gab eine Firmen-Webseite, die potenzielle Partner der Pharmaindustrie über die Technologien und Produkte von LTS informierte. „Aber das war es dann auch schon fast in Sachen medialer Außendarstellung“, schmunzelt Schnitzler. „Mit dem Blog sind wir dann wirklich neue Wege gegangen, weil wir erstmals auch Patienten in unsere Kommunikationsmaßnahmen einbezogen haben.“

Wissenschaftlich fundiert: Ob es um Kino oder traditionelle chinesische Medizin geht – die Blogbeiträge werden immer von Fachleuten gegengelesen. Foto: LTS.
Wissenschaftlich fundiert: Ob es um Kino oder traditionelle chinesische Medizin geht – die Blogbeiträge werden immer von Fachleuten gegengelesen. Foto: LTS.

Patienten ansprechen

Der erste Artikel in dem LTS-Blog „Durch die Haut“ erschien im August 2015. Der Impuls kam aus der Geschäftsführung. „Wir haben es heute mit mündigen Patienten zu tun, die ihren Arzt auch aktiv auf medizinische Produkte oder alternative Heilungsmethoden ansprechen“, erklärt Schnitzler. „Aber dafür müssen die Patienten die Alternativen erst kennen.“

Iris Schnitzler hat für den Blog ein eigenes Redaktionsteam zusammengestellt. Die Texte sind kurz und prägnant. Die Sprache ist leicht verständlich, die Themenauswahl bunt. Das Redaktionsteam knüpft an aktuelle Ereignisse an, es informiert über Krankheitsbilder, die sich mit transdermalen Technologien behandeln lassen, oder gibt Einblicke in den Unternehmensstandort Andernach. Aber auch unter der Rubrik „Forschung und Entwicklung“ publiziert das Redaktionsteam regelmäßig Beiträge.

Technologien leicht erklärt

„In unserem Team hat jeder seinen eigenen Schwerpunkt“, erzählt Schnitzler. „Ich arbeite besonders gerne an Beiträgen zu Technologien und neuen Forschungsergebnissen. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass ich durch Studium und Arbeitserfahrung die Expertise in diesem Bereich mitbringe.“ Trotzdem verfasst Iris Schnitzler ihre Artikel nicht als Einzelkämpferin. Wenn sie sich zum Beispiel der Frage widmet, wie viel traditionelle chinesische Medizin in einem transdermalen Pflaster steckt, lässt sie solche Artikel auch von Kollegen aus der Fachabteilung gegenlesen. „Es gibt auch Entwickler, die selbst gerne schreiben und uns Artikel zuliefern, die wir dann nur noch redigieren“, sagt Schnitzler. „Den Entstehungsprozess entscheiden wir gemeinsam. Als Technologie- und Wissenschaftsunternehmen ist uns aber ganz wichtig, dass alle Artikel wissenschaftlich fundiert sind.“

Kommunikation im Wandel

Die Marketingchefin weiß, wie schnell Kommunikationstrends kommen und gehen. „Als ich mit dem Aufbau der Abteilung begonnen habe, hatte Marketing einen geringen Stellenwert im Unternehmen“, erzählt sie. „Als ‚Hidden Champion‘ haben sich viele darauf verlassen, dass unsere Produkte auch ohne Marketing nachgefragt werden. Heute fordert der Vertrieb regelrecht ein, dass wir seine Arbeit mit Marketing flankieren. Und auch unsere Forschungsabteilung möchte nach außen sichtbar sein.“ Seit Februar 2021 bespielt Schnitzler neben der Webseite, dem Blog, Linkedin und Youtube auch einen Instagram-Account. Auf den sozialen Medien will LTS jetzt auch potenzielle Bewerber für sich begeistern.

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