Ein lautes Geräusch an der Terrassentür, dann liegt ein Rotkehlchen oder ein Sperber reglos am Boden. Jedes Jahr sterben etwa 100 Millionen Vögel in Deutschland, weil sie gegen eine Scheibe fliegen. Das Problem: Sie nehmen das Glas nicht wahr und wollen einfach weiterfliegen. Zum Beispiel Richtung Himmel oder der Bäume, die sich im Glas spiegeln. Doch es lässt sich einiges tun, um das zu verhindern.
Verzichten sollten Sie auf Vogelfutterstellen in der Nähe großer Fenster. Zudem empfiehlt sich, die Scheiben zu kennzeichnen: Malen Sie zum Beispiel mit Fensterfarbe ein Muster oder kleben Sie eine spezielle Folie darauf.
Die Folie sollte am besten von außen angebracht werden. Amerikanische Wissenschaftler haben nämlich herausgefunden, dass Vögel Folie nicht ausreichend wahrnehmen können, wenn sie auf der Innenseite der Scheiben angebracht ist. Auch wichtig: Die weitverbreiteten Vogelsilhouetten zum Aufkleben helfen laut der Naturschutzorganisation BUND zu wenig, ebenso wie UV-Stifte. Deren Markierungen sind nicht für alle Vögel sichtbar.
Wer nicht den ganzen Tag auf Licht von draußen angewiesen ist, kann auch Gardinen zuziehen oder Rollos herunterlassen, um die Vögel zu schützen. Zudem hat der BUND noch einen Tipp, der sich besonders für Putzmuffel eignet: einfach aufs Säubern der Fenster verzichten. Das sei eine „einfache und kostengünstige Methode, die unterstützend wirkt“.
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