Politik & Wirtschaft

Boehringer in Demokratie-Bündnis

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Boehringer in Demokratie-Bündnis
Bündnispartner (v.l.): Hans Berkessel (Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik), Birger Hartnuß (Staatskanzlei RLP), Stefan Rinn (Boehringer-Landesleiter Deutschland) und Stefan Hüppe (Leiter Aus- und Weiterbildung bei Boehringer)

Das forschende Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim hatseinen Beitritt zum rheinland-pfälzischen Bündnis „Demokratie gewinnt“ bekanntgegeben. Gemeinsam mit Projektpartner soll ein nachhaltiges Bildungskonzept erstellt werden, das auf eine stärkere Teilhabe junger Menschen an Politik und Gesellschaft abzielt. Das Familienunternehmen möchte sich mit seinem Beitritt weiter gesellschaftlich engagieren und für das Thema „Demokratie“ Flagge zeigen.

„Für die Demokratie sind Einstellungen und Werte wie Respekt, Empathie, Engagement und Verantwortungsbewusstsein wichtig. Dies sind Werte, die junge Menschen benötigen, wenn sie mit einer Ausbildung oder einem Dualen Studium bei uns ins Berufsleben einsteigen wollen“, erläutert Stefan Rinn, Landesleiter von Boehringer Ingelheim Deutschland. Das Unternehmen unterstützt schon seit vielen Jahren berufsvorbereitende Maßnahmen, die neben der fachlichen Heranführung auch die Wertevermittlung beinhalten.

Junge Menschen für Demokratie und Engagement begeistern

Als erstes Unternehmen begrüßt Ministerpräsidentin Malu Dreyer Boehringer Ingelheim sehr herzlich in diesem Bündnis, das auf ihre Initiative vor einem Jahr gegründet wurde. Ziel sei es, junge Menschen frühzeitig an Demokratie, Beteiligung und freiwilliges Engagement heranzuführen. „Das Bündnis will dazu beitragen, die Lern- und Lebensorte von Kindern und Jugendlichen demokratisch und partizipativ zu gestalten, damit sie von klein auf demokratische Haltungen und Kompetenzen erwerben können“, so die Ministerpräsidentin.

Gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen

Mit Boehringer Ingelheim umfasse das Netzwerk mittlerweile 46 Partner und Partnerinnen, darunter den Landtag, mehrere Ministerien, die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik, die Bertelsmann-Stiftung, den Landesjugendring, das ZDF, den SWR, sowie RPR 1/BIG FM.

„Boehringer Ingelheim ist ein wichtiges Unternehmen, das in besonderer Weise auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht wird. Ich freue mich, dass bereits viele wegweisende Projekte zur Demokratiebildung in Planung sind“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Im Rahmen des Bündnisses „Demokratie gewinnt“ wird Boehringer Ingelheim gemeinsam mit der berufsbildenden Schule Ingelheim, der Fridjof-Nansen-Akademie und der Stadt Ingelheim ein weiteres Projekt initieren, dass dieses Engagement verstärken soll. Unter dem Arbeitstitel „Miteinander leben – vom Ich zum Du zum Wir“ wollen die Projektpartner ein nachhaltiges Bildungskonzept auf die Beine stellen, das auf eine stärkere Teilhabe an Politik und Gesellschaft abzielt.

Werte und Verhalten wichtig bei Azubi-Bewerbern

Im Fokus stehen Schüler des Berufsvorbereitungsjahres, die es aus unterschiedlichen Gründen nicht geschafft haben, nach Beendigung der allgemeinbildenden Schule, einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Die meisten sind geprägt von schulischen Misserfolgen und sehen für sich wenig Perspektiven für einen beruflichen Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Genau hier möchte das Projekt mit mehreren Bildungsbausteinen ansetzen. Diese sollen den Schülern vermitteln, dass auch sie Stärken haben, die weiterentwickelt werden können. Neben dem fachlichen Wissensollen die Teilnehmer zudem demokratische Grundwerte vermittelt bekommen, die zu einer erfolgreichen Integration in unsere Gesellschaft und zu einer besseren Partizipation beitragen.

„Betriebe legen nicht nur auf gute schulische Leistungen wert, wenn sie junge Leute für eine Ausbildung einstellen. Mindestens genauso wichtig sind ihre Werte und ihr Verhalten“, betont Rinn. „Deshalb ist „Demokratie gewinnt“ ein wichtiges Bündnis. Wir von Boehringer Ingelheim sind stolz, „Demokratie gewinnt“ zu unterstützen!“

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Energiewende ja, aber anders
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