Politik & Wirtschaft

AbbVie investiert in Ludwigshafen

· Lesezeit 2 Minuten.
AbbVie-Wissenschaftler im Labor. Foto: AbbVie
Mehr als 100 Millionen Euro: AbbVie investiert in Ludwigshafen. Foto: AbbVie

In den kommenden Jahren wird AbbVie seinen weltweit zweitgrößten Forschungsstandort Ludwigsha­fen mit Investitionen von mehr als 100 Millionen Euro für die Zukunft stärken. Der Standort Ludwigshafen ist globales Kompetenzzentrum zur Entwicklung von neuen Therapien gegen einige der schwersten und komplexesten neurologischen Krankheiten der Welt, wie z. B. Alzheimer.

Flexible Labore für agileres Arbeiten

Im Rahmen des Investitionsprogramms wird das zentrale Laborgebäude LU 12 mo­der­nisiert und neu konzeptioniert. Damit ermöglicht AbbVie seinen über 1.000 Forschern am Standort in Ludwigshafen auch weiterhin Forschung auf höchstem Niveau. Denn eine moderne Infrastruktur und attraktive Arbeitsbedingungen bilden die Grundlage, um Innovationen zu entwickeln, aber auch, um Talente zu fördern und neue Top-Wissenschaftlernach Ludwigshafen zu holen.

Mit der Modernisierung werden in LU 12 flexible „State-of-the-Art“-Labore entstehen, die die Agilität fördern und die Arbeit der verschiedenen Labor-Teams noch stärker vernetzen sollen. Die neue Kon­zeption für das Laborgebäude wurde von den Forschernselbst mitgestaltet, indem sie ihre Erfahrungen und Bedürfnisse einbrachten: Unter anderem wird eine Verbindung des neuen Laborgebäudes mit dem angrenzenden Bürogebäude geschaffen, um die Kommunikation zwischen den Kollegen zu unterstützen.

Neue Therapiemöglichkeiten

Im globalen AbbVie-Netzwerk hat die Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten höchsten Stellenwert. Der Standort Ludwigshafen leistet dazu einen wichtigen Beitrag: „Ludwigshafen ist an über 80 Prozent aller Forschungsprojekte beteiligt: Das weltweit erfolgreichste Medikament gegen Autoimmunerkrankungen stammt aus Ludwigshafen, darüber hinaus konnten wir maßgeblich dazu beitragen, dass Hepatitis C heute in den meisten Fällen heilbar ist und Menschen mit Blutkrebs neue Behandlungsmöglichkeiten haben“, so Stefan Simianer, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung bei AbbVie Deutschland.

„Mit unseren Kompetenzen treiben wir Innovationen ‚Made in Germany‘ voran: Wir sind globales Kompetenzzentrum zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen, zur Durchführung klinischer Studien außerhalb der USA sowie zur Formulierung schwer löslicher Wirkstoffe.“ 2018 investierte AbbVie 16,5 Prozent seines Umsatzes in Forschung & Entwicklung. Als wichtiger Produktionsstandort liefert Ludwigshafen Medikamente in mehr als 60 Länder auf der ganzen Welt.

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Energiewende ja, aber anders
Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche will den Ausbau erneuerbarer Energien und die Kosteneffizienz neu ausbalancieren. Betreiber von Ökostrom-Anlagen sollen sich Ihrer Meinung nach künftig an der Finanzierung des Netzausbaus beteiligen.
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Mehr Kosteneffizienz als Ziel
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Zweifel am prognostizierten Stromverbrauch
Eine wesentliche Kenngröße sei der prognostizierte Stromverbrauch, sagte Reiche. „Die letzte Regierung hat angenommen, dass der Stromverbrauch schon 2030 auf bis zu 750 Terawattstunden steigt, bis 2035 gibt es Prognosen von 1.000 Terawattstunden.“ Das wäre eine Steigerung von fast 50 Prozent innerhalb weniger Jahre. „Seriöse Studien zweifeln, ob diese Steigerungen der Realität standhalten. Wir werden eine deutliche Zunahme der Elektrifizierung sehen, insbesondere im Bereich der Wärmepumpen, der Elektromobilität, der Digitalisierung. Ob in den von der Ampel angenommenen Größenordnungen, darf bezweifelt werden.“
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Betreiber von Anlagen erneuerbarer Energien müssten mehr Systemverantwortung übernehmen, meint Reiche. Sie sollten sich an der Finanzierung des Netzausbaus beteiligen. „Systemverantwortung heißt, dass die Kosten für den Netzausbau nicht mehr nur über die Netzbetreiber und die allgemeinen Netzentgelte von den Stromkunden zu bezahlen sind“, sagte Reiche. Die Kosten für den Netzausbau liegen bisher voll beim Netzbetreiber und werden über die Netzentgelte von den Stromkunden bezahlt.

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