Vor-Ort-Produktion ist ein Vorteil
Der Chemiekonzern BASF hat sich im ersten Quartal 2025 behauptet – und das in einem zunehmend herausfordernden Umfeld. Bei der Vorstellung der Quartalszahlen sagte Finanzvorstand Dirk Elvermann: „Wir produzieren vor Ort für die lokalen Märkte. Besonders in diesen herausfordernden Zeiten macht uns das widerstandsfähiger als andere und ist ein Wettbewerbsvorteil.“
In Europa und Nordamerika beträgt der Umsatzanteil der von BASF in den jeweiligen Regionen hergestellten Produkte rund 90 Prozent. In den USA stammten 2024 mehr als 80 Prozent der BASF-Umsätze aus im Land hergestellten Produkten. In Asien-Pazifik und in Südamerika lag der Anteil bei rund 80 Prozent. „Dieser hohe Anteil an lokaler Produktion ist der Grund, warum die direkten Auswirkungen der Zölle auf BASF wahrscheinlich überschaubar bleiben“, so Elvermann.
Es müssten jedoch auch indirekte Effekte berücksichtigt werden, die sich aus der Verunsicherung der Marktteilnehmer und Änderungen der Kunden-Nachfrage in Branchen wie Automobil und Konsumgüter ergeben könnten. Die vollständigen Auswirkungen der aktuellen Zölle und Gegenzölle auf das BASF-Geschäft ließen sich aktuell nur schwer einschätzen.
Unternehmensgewinn liegt ungefähr in erwarteter Höhe
Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) betrug 2,2 Milliarden Euro nach 2,7 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten der Agentur Reuters zufolge im Schnitt 2,65 Milliarden Euro erwartet. Der Umsatz lag mit 17,4 Milliarden Euro knapp unter dem Vorjahreswert (17,6 Milliarden Euro).
BASF bekräftigte seine Jahresziele, die ein bereinigtes Ergebnis zwischen 8,0 und 8,4 (2024: 7,9) Milliarden Euro vorsehen. Durch die US-Zollankündigungen und der weitere unvorhersehbare US-Entscheidungen sowie möglicher Gegenmaßnahmen anderer Länder bestehe aber hohe Unsicherheit. Das mögliche Ausmaß der Auswirkungen der Folgen für die Weltwirtschaft lasse sich derzeit noch nicht abschätzen.
Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2024: 2,25 Euro je Aktie
BASF-Vorstand und Aufsichtsrat schlagen wie angekündigt eine Dividende von 2,25 Euro je Aktie vor. Damit bietet BASF ihren Aktionärinnen und Aktionären weiterhin eine attraktive Dividendenrendite. Die Dividende erhalten alle Anteilseigner, die am 2. Mai 2025, dem Tag der Hauptversammlung, Eigentümer von BASF-Aktien sind. Sofern die Hauptversammlung dem Dividendenvorschlag zustimmt, wird die Auszahlung von 2,25 Euro je Aktie am 7. Mai erfolgen.
Mittelfristig will das Unternehmen die Gesamtausschüttung an Aktionärinnen und Aktionäre durch eine Kombination aus Dividenden und Aktienrückkäufen mindestens auf dem Niveau der vergangenen Jahre halten. Daher hat sich BASF das Ziel gesetzt, von 2025 bis 2028 mindestens 12 Milliarden Euro an ihre Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten. Konkret ist eine Dividende von mindestens 2,25 Euro je Aktie geplant.