Politik & Wirtschaft

Konjunkturprognose hat sich verbessert

· Lesezeit 2 Minuten.
Viele Container warten am Hamburger Hafen auf die Verladung.
Container am Hamburger Hafen: Die deutsche Wirtschaft wächst voraussichtlich stärker als zuletzt erwartet. Foto: eyewave/stock.adobe.com

Mehrere führende Forschungsinstitute haben ihre Konjunkturprognosen für 2025 und 2026 erhöht.  

Das Münchner Ifo-Institut teilte etwa mit, die deutsche Wirtschaft werde im Jahr 2025 voraussichtlich um 0,3 Prozent und 2026 um 1,5 Prozent wachsen. Gegenüber der Frühjahrsprognose wurden die Wachstumsraten um 0,1 bzw. 0,7 Prozentpunkte angehoben. 

„Die Krise der deutschen Wirtschaft hat im Winterhalbjahr ihren Tiefpunkt erreicht“, sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Ein Grund für den Wachstumsschub sind die angekündigten Fiskalmaßnahmen der neuen Bundesregierung.“

Die Stimmung in den Unternehmen hellt sich auf

Schon im ersten Quartal 2025 hat die Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent kräftig zugelegt. Dies lag laut Ifo-Institut vor allem an vorgezogenen Exporten in die USA. Aber auch der private Konsum und die Investitionen konnten erneut zulegen. Gleichzeitig hellte sich seit Jahresbeginn die Stimmung unter den Unternehmen auf. 

„Der zunehmende Optimismus speist sich vermutlich auch aus der Hoffnung, dass mit der neuen Koalition der wirtschaftspolitische Stillstand endet und es im Handelsstreit mit den USA zu einer Einigung kommen wird“, sagt Wollmershäuser.

Das Wachstum dürfte dieses Jahr um 0,1 Prozentpunkte höher ausfallen

Die neue Bundesregierung plant die Ausweitung der Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben sowie Entlastungen durch beschleunigte Abschreibungen, Steuersenkungen, niedrigere Netzentgelte und eine höhere Pendlerpauschale. 

Die Impulse bewertet das Ifo-Institut in seiner Konjunkturprognose mit 10 Milliarden Euro im Jahr 2025 und mit 57 Milliarden Euro im Jahr 2026. Dadurch dürfte das Wachstum in diesem Jahr um 0,1 und im kommenden Jahr um 0,7 Prozentpunkte höher ausfallen.

Forscher sehen ein Risiko in der US-Handelspolitik

Risiken sehen die Konjunkturforscher in der US-Handelspolitik. Die bereits verhängten Importzölle werden – gesetzt den Fall, sie bleiben auf dem jetzigen Niveau – das Wirtschaftswachstum im Jahr 2025 um 0,1 und im Jahr 2026 um 0,3 Prozentpunkte beeinträchtigen. 

Bei einer Einigung im Handelskonflikt könnte das Wachstum in Deutschland höher ausfallen, bei einer Eskalation könnte eine erneute Rezession drohen.

Die Inflationsrate wird laut Ifo-Prognose im Jahr 2025 bei 2,1 Prozent und im Jahr 2026 bei 2,0 Prozent liegen. Am Arbeitsmarkt wird mit einer Stabilisierung gerechnet. Die Arbeitslosenquote steigt im Jahr 2025 auf 6,3 Prozent und sinkt im Jahr 2026 leicht auf 6,1 Prozent.

 

  • Like
  • PDF
Schlagworte

Das könnte Sie auch interessieren

Wechseln zur Seite International Articles Wechseln zur Seite Newsletter