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Die Industrieumsätze in Rheinland-Pfalz sind rückläufig

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Die Industrieumsätze in Rheinland-Pfalz sind rückläufig
Industrieanlage: Die chemische Industrie ist für den Wohlstand in Rheinland-Pfalz sehr wichtig. Foto: Mohok/stock.adobe.com

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems sanken die nominalen Umsätze der Industriebetriebe in Rheinland-Pfalz, also jene ohne Preisbereinigung, im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um 1,9 Prozent (Deutschland: minus 1,2 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten verringerte sich um 1,4 Prozent (Deutschland: minus 1,8 Prozent).

Inlands- und Auslandsnachfrage rückläufig

Im ersten Halbjahr 2025 erzielte die rheinland-pfälzische Industrie knapp 49 Milliarden Euro (minus 1,9 Prozent). Die Inlandsumsätze gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozent auf 22 Milliarden Euro zurück. Die Auslandsumsätze beliefen sich auf 27 Milliarden Euro; das war ein Minus von 2,8 Prozent. Dagegen stiegen die Umsätze mit den Euroländern um 3,1 Prozent auf 13 Milliarden Euro. Die Exportquote sank um 0,6 Prozentpunkte auf 55,9 Prozent. Zum Vergleich: Deutschlandweit sanken die Inlandsumsätze um 2,5 Prozent; die Erlöse aus dem Ausland stagnierten.

Kraftfahrzeugindustrie mit stärksten Umsatzeinbußen

Acht der zehn umsatzstärksten Branchen verzeichneten im ersten Halbjahr 2025 weniger Umsätze als im Vergleichszeitraum 2024. Deutliche Spuren hinterlassen die anhaltenden wirtschaftlichen Probleme bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen: Die Rückgänge lagen hier mit knapp zwölf Prozent am höchsten. In der für Rheinland-Pfalz bedeutenden Chemischen Industrie gingen die Erlöse um 2,2 Prozent zurück, im Maschinenbau um 3,8 Prozent. Dagegen steigerten die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln ihre Umsätze um 2,6 Prozent.

Beschäftigungsentwicklung überwiegend negativ – Pharmaindustrie als Ausnahme

Im Durchschnitt waren im ersten Halbjahr 2025 knapp 260.000 Beschäftigte in der rheinland-pfälzischen Industrie tätig. Das waren 3.700 bzw. 1,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Nur zwei der zehn umsatzstärksten Branchen registrierten mehr Beschäftigte als im ersten Halbjahr 2024: Die Pharmaindustrie (plus 6,8 Prozent) sowie die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 1,6 Prozent). Die höchsten prozentualen Abnahmen gab es bei den Metallerzeugern und Metallbearbeitern (minus 5,6 Prozent) sowie in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie (minus 3,6 Prozent). Im Maschinenbau (minus 2,4 Prozent), in der Chemischen Industrie (minus 1,8 Prozent) sowie in der Kraftfahrzeugindustrie (minus 1,5 Prozent) sank die Zahl der Beschäftigten ebenfalls.

Juni 2025: Schwache Inlandsnachfrage

Im Juni 2025 erwirtschaftete die rheinland-pfälzische Industrie nominale Umsätze in Höhe von 7,9 Milliarden Euro – 4,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Nachfrage aus dem Inland lag bei rund 3,5 Milliarden Euro und verzeichnete mit einem Rückgang von 5,3 Prozent einen stärkeren Einbruch als die Auslandsnachfrage (minus 3,4 Prozent). Zum Vergleich: Deutschlandweit sanken die Umsätze um minus 2,9 Prozent. Die Umsätze aus dem Ausland gingen um 1,3 Prozent, die aus dem Inland um 4,6 Prozent zurück.

Die Zahl der Beschäftigten lag im Juni um 0,9 Prozent unter dem Vorjahreswert (Deutschland: minus 2,1 Prozent).

 

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