Politik & Wirtschaft

Röchling holt Digital-Chef

· Lesezeit 2 Minuten.
© Google Deutschland
Neuer Röchling-Digitalchef: Klaus-Peter Fett

Die Röchling SE & Co. KG, internationaler Kunststoffspezialist mit Sitz in Mannheim, forciert ihre digitale Transformation und hat in diesem Zusammenhang die Position des Chief Information and Digital Officer (CIDO) neu geschaffen. Die Position wird mit Klaus-Peter Fett besetzt, der seine Tätigkeit am 1. Oktober 2018 aufnehmen wird und zuletzt als Industry Leader bei Google in Deutschland tätig war.

„Wir sehen in der Digitalisierung unseres Unternehmens eine entscheidende Voraussetzung für den künftigen Unternehmenserfolg und wollen die Aktivitäten, die in vielen Bereichen unserer Gruppe bereits laufen, zielgerichtet und mit großem Elan vorantreiben“, sagt Prof. Dr. Hanns-Peter Knaebel, Vorstandsvorsitzender der Röchling SE & Co. KG. Umso mehr freue man sich, einen überaus renommierten und fachkundigen Digitalisierungsexperten von Google für diese anspruchsvolle Aufgabe gewonnen zu haben. „Seine bisherigen beruflichen Stationen prädestinieren Klaus-Peter Fett für die Aufgabe, neue Geschäftsmodelle innerhalb der Röchling-Gruppe mit hoher Geschwindigkeit auf den Weg zu bringen, Erfolge transparent in unsere Gruppe zu tragen und grundsätzlich ein neues Denken anzustoßen“, so Knaebel. Als Google-Manager habe Fett vor allen Dingen produzierende Unternehmen darin unterstützt, digitale Innovationen und digitale Transformation voranzutreiben.

Stationen bei IBM, HP und Google Deutschland

Klaus-Peter Fett wird für das digitale Kernteam der Röchling-Gruppe, das künftig in Berlin und München angesiedelt sein wird, und für die komplette Konzern-IT verantwortlich sein. Der 49-Jährige war nach einem Studium der Wirtschafts- und Computerwissenschaften in Stuttgart von 1993 bis 2004 bei IBM in verschiedenen Positionen tätig, zuletzt bei der IBM Software Group EMEA als Director Software Sales für einen deutschen Industriekunden. 2005 wechselte er als Manager Strategic Accounts Financial Services zum Softwareunternehmen Mercury Interactive Germany GmbH, das 2006 von der Hewlett-Packard Deutschland GmbH übernommen wurde.
2010 stieg Fett bei der Google Germany GmbH ein, wo er in erster Linie Unternehmen der produzierenden Industrie mit Headquarter in Deutschland bei der Nutzung von Cloud-Technologien als Basis für die digitale Transformation beraten und unterstützt hat. In der Folge übernahm Fett 2016 die Aufgabe des Head of Innovation and Collaboration für die Region Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zuletzt war er als Industry Leader Google Cloud ebenfalls für deutsche Industriekunden verantwortlich.

Bei Röchling wird der neue Chief Information and Digital Officer direkt an CEO Knaebel berichten.

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Katherina Reiche, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie.

Energiewende ja, aber anders
Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche will den Ausbau erneuerbarer Energien und die Kosteneffizienz neu ausbalancieren. Betreiber von Ökostrom-Anlagen sollen sich Ihrer Meinung nach künftig an der Finanzierung des Netzausbaus beteiligen.
Wie die Frankfurter Neue Presse meldete, möchte Reiche Ende des Sommers einen „Realitätscheck“ zur Energiewende vorlegen. „Wir brauchen zwingend mehr Steuerbarkeit, um die Volatilität der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien ausgleichen zu können“, sagte sie demnach. „Auch Speicher spielen zum Ausgleich eine Rolle. Sie sind Teil der Lösung, aber reichen allein nicht aus. Wir werden uns die Ergebnisse genau anschauen, und dann werden wir die notwendigen Schlüsse daraus ziehen.“ 
Der Ausbau der Stromnetze geschieht zu langsam
Reiches Vorgänger Robert Habeck (Grüne) hatte mit verschiedenen Maßnahmen den Ausbau des Ökostroms vor allem aus Wind und Sonne vorangetrieben. Die erneuerbaren Energien sollen eine Schlüsselrolle spielen, damit Klimaziele erreicht werden. Der Ausbau der Stromnetze hält aber nicht Schritt. Wegen fehlender Netze müssen erneuerbare Anlagen immer wieder gedrosselt werden. Ausgleichsmaßnahmen gegen Netzengpässe kosten Geld. Um den vor allem im Norden produzierten Windstrom in den Süden zu leiten, sind zusätzliche Stromleitungen erforderlich. Ein Großteil ist aber noch nicht fertig.
Mehr Kosteneffizienz als Ziel
Mit Blick auf geplante Entlastungen der Stromkunden bei den Netzentgelten, mit denen unter anderem der Netzausbau finanziert wird, sagte die Ministerin: Momentan würden Kosten vom Stromkunden in die öffentlichen Haushalte und damit auf den Steuerzahler verschoben. „Wir lösen damit nicht das grundlegende Problem. Die Entlastungen bei der Stromsteuer, die Abschaffung der Gasspeicherumlage, die teilweise Übernahme der Netzkosten und die Übernahme der schon länger in den Haushalt verlagerten EEG-Kosten machen zusammen rund 30 Milliarden Euro aus.“ Die Energiewende müsse kosteneffizienter werden. „Und das geht auch.“
Zweifel am prognostizierten Stromverbrauch
Eine wesentliche Kenngröße sei der prognostizierte Stromverbrauch, sagte Reiche. „Die letzte Regierung hat angenommen, dass der Stromverbrauch schon 2030 auf bis zu 750 Terawattstunden steigt, bis 2035 gibt es Prognosen von 1.000 Terawattstunden.“ Das wäre eine Steigerung von fast 50 Prozent innerhalb weniger Jahre. „Seriöse Studien zweifeln, ob diese Steigerungen der Realität standhalten. Wir werden eine deutliche Zunahme der Elektrifizierung sehen, insbesondere im Bereich der Wärmepumpen, der Elektromobilität, der Digitalisierung. Ob in den von der Ampel angenommenen Größenordnungen, darf bezweifelt werden.“
Ökostrom-Betreiber sollen sich an Kosten für Netzausbau beteiligen
Betreiber von Anlagen erneuerbarer Energien müssten mehr Systemverantwortung übernehmen, meint Reiche. Sie sollten sich an der Finanzierung des Netzausbaus beteiligen. „Systemverantwortung heißt, dass die Kosten für den Netzausbau nicht mehr nur über die Netzbetreiber und die allgemeinen Netzentgelte von den Stromkunden zu bezahlen sind“, sagte Reiche. Die Kosten für den Netzausbau liegen bisher voll beim Netzbetreiber und werden über die Netzentgelte von den Stromkunden bezahlt.

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