Politik & Wirtschaft

Jugend forscht bei der BASF

· Lesezeit 3 Minuten.

Welchen Einfluss haben visuelle und akustische Reize auf unsere Lernfähigkeit? Wie beeinflussen Nanopartikel Mikroorganismen? Diesen und weiteren Fragen sind 53 Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz in ihren Forschungsprojekten nachgegangen.

Die Ergebnisse präsentieren sie vom 26. bis zum 28. März 2019 beim 54. rheinlandpfälzischen Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ einer Experten-Jury sowie interessierten Besuchern.

Der Wettbewerb findet in diesem Jahr unter dem Motto „Frag nicht mich – Frag dich!“ bei der BASF SE in Ludwigshafen statt. Für die Sieger des Landeswettbewerbs geht es zum Bundesfinale von „Jugend forscht“, das vom 16. bis 19. Mai 2019 in Chemnitz stattfindet.

„Uns als BASF liegt es am Herzen, das Forschen und Entdecken junger Menschen zu fördern, ihre Neugier und ihren Forschergeist zu wecken. Deshalb engagieren wir uns auch seit mehr als fünf Jahrzehnten bei Jugend forscht“, sagt Dr. Joachim Wünn, Landespatenbeauftragter von BASF. „Wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder als Gastgeber des rheinland-pfälzischen Landeswettbewerbs Jugend forscht die Arbeit der jungen Forscherinnen und Forscher unterstützen zu dürfen.“

Bundesweit beteiligten sich in diesem Jahr mehr als 12.150 Jugendliche bei „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ mit Projekten in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik. Rheinland-Pfalz belegt mit insgesamt 1.430 Anmeldungen gemessen an den Anmeldezahlen hinter Bayern und Nordrhein-Westfalen den dritten Platz – 419 Teilnehmer bei „Jugend forscht“ und 1.011 Teilnehmer in der Juniorsparte „Schüler experimentieren“.

Optimales Segelboot und Apps für den Schulalltag

Beim Landeswettbewerb dabei sind zum Beispiel Michael Behrens und Tillmann Keller vom Otto-Schott-Gymnasium aus Mainz. Die leidenschaftlichen Segler setzten sich das Ziel, ein optimal segelndes Boot zu entwickeln, bei dem die Elektromotoren die Aufgaben des Seglers übernehmen, indem sie abhängig von Messgrößen (wie bspw. der Windrichtung) den Kurs, die Segeleinstellung und weitere Trimmmöglichkeiten am Boot ständig nachkorrigieren. Den Schulalltag mit neuen Apps zu vereinfachen und Informationen schneller zur Verfügung zu stellen – damit haben sich sowohl Simon Hessel vom Max-Planck-Gymnasium aus Trier als auch Jan Gerhards von der St. Stephanus-Realschule plus aus Nachtsheim auseinandergesetzt.

Siegerehrung mit Ministerin für Bildung

Die Teilnehmer des Landeswettbewerbs stellen am Mittwoch, 27. März, von 13.30 bis 15.30 Uhr im Foyer des Gebäudes H 201 bei BASF in Ludwigshafen ihre Projekte der Öffentlichkeit vor. In der Feierstunde am Donnerstag, 28. März, küren Landeswettbewerbsleiter Raimund Leibold und Landespatenbeauftragter Dr. Joachim Wünn ab 10.30 Uhr die Sieger. Die Grußworte sprechen Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz, und Michael Heinz, Mitglied des Vorstands der BASF SE.

Die Förderung von naturwissenschaftlichen Talenten hat bei BASF eine lange Tradition: Bereits seit 1966 ist das Unternehmen Landespate des „Jugend forscht“- Wettbewerbs in Rheinland-Pfalz; das Bundesfinale wurde bereits dreimal bei BASF in Ludwigshafen ausgetragen.

  • Like
  • PDF

Das könnte Sie auch interessieren

Katherina Reiche, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie.

Energiewende ja, aber anders
Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche will den Ausbau erneuerbarer Energien und die Kosteneffizienz neu ausbalancieren. Betreiber von Ökostrom-Anlagen sollen sich Ihrer Meinung nach künftig an der Finanzierung des Netzausbaus beteiligen.
Wie die Frankfurter Neue Presse meldete, möchte Reiche Ende des Sommers einen „Realitätscheck“ zur Energiewende vorlegen. „Wir brauchen zwingend mehr Steuerbarkeit, um die Volatilität der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien ausgleichen zu können“, sagte sie demnach. „Auch Speicher spielen zum Ausgleich eine Rolle. Sie sind Teil der Lösung, aber reichen allein nicht aus. Wir werden uns die Ergebnisse genau anschauen, und dann werden wir die notwendigen Schlüsse daraus ziehen.“ 
Der Ausbau der Stromnetze geschieht zu langsam
Reiches Vorgänger Robert Habeck (Grüne) hatte mit verschiedenen Maßnahmen den Ausbau des Ökostroms vor allem aus Wind und Sonne vorangetrieben. Die erneuerbaren Energien sollen eine Schlüsselrolle spielen, damit Klimaziele erreicht werden. Der Ausbau der Stromnetze hält aber nicht Schritt. Wegen fehlender Netze müssen erneuerbare Anlagen immer wieder gedrosselt werden. Ausgleichsmaßnahmen gegen Netzengpässe kosten Geld. Um den vor allem im Norden produzierten Windstrom in den Süden zu leiten, sind zusätzliche Stromleitungen erforderlich. Ein Großteil ist aber noch nicht fertig.
Mehr Kosteneffizienz als Ziel
Mit Blick auf geplante Entlastungen der Stromkunden bei den Netzentgelten, mit denen unter anderem der Netzausbau finanziert wird, sagte die Ministerin: Momentan würden Kosten vom Stromkunden in die öffentlichen Haushalte und damit auf den Steuerzahler verschoben. „Wir lösen damit nicht das grundlegende Problem. Die Entlastungen bei der Stromsteuer, die Abschaffung der Gasspeicherumlage, die teilweise Übernahme der Netzkosten und die Übernahme der schon länger in den Haushalt verlagerten EEG-Kosten machen zusammen rund 30 Milliarden Euro aus.“ Die Energiewende müsse kosteneffizienter werden. „Und das geht auch.“
Zweifel am prognostizierten Stromverbrauch
Eine wesentliche Kenngröße sei der prognostizierte Stromverbrauch, sagte Reiche. „Die letzte Regierung hat angenommen, dass der Stromverbrauch schon 2030 auf bis zu 750 Terawattstunden steigt, bis 2035 gibt es Prognosen von 1.000 Terawattstunden.“ Das wäre eine Steigerung von fast 50 Prozent innerhalb weniger Jahre. „Seriöse Studien zweifeln, ob diese Steigerungen der Realität standhalten. Wir werden eine deutliche Zunahme der Elektrifizierung sehen, insbesondere im Bereich der Wärmepumpen, der Elektromobilität, der Digitalisierung. Ob in den von der Ampel angenommenen Größenordnungen, darf bezweifelt werden.“
Ökostrom-Betreiber sollen sich an Kosten für Netzausbau beteiligen
Betreiber von Anlagen erneuerbarer Energien müssten mehr Systemverantwortung übernehmen, meint Reiche. Sie sollten sich an der Finanzierung des Netzausbaus beteiligen. „Systemverantwortung heißt, dass die Kosten für den Netzausbau nicht mehr nur über die Netzbetreiber und die allgemeinen Netzentgelte von den Stromkunden zu bezahlen sind“, sagte Reiche. Die Kosten für den Netzausbau liegen bisher voll beim Netzbetreiber und werden über die Netzentgelte von den Stromkunden bezahlt.

Wechseln zur Seite International Articles Wechseln zur Seite Newsletter