Mit dem Einsatz von bio-attribuiertem PVC in Projekten ihrer Profilmarke Kömmerling will die profine Group einen Meilenstein auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit bei Kunststoff-Fensterprofilen setzen.
Das PVC ist eine Neuentwicklung, bei der fossile Rohstoffe zu 100 Prozent durch eine nachwachsende Alternative ersetzt werden, d. h. durch Rohstoffe der sogenannten 2. Generation, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelherstellung stehen. Als Basis dient ein Kiefernöl-basierter Rohstoff anstelle von Erdöl bei der Herstellung des Kunststoffvorprodukts Ethylen.
Dies erlaubt eine CO2-Reduktion von bis zu 90 Prozent im Vergleich zu konventionellem PVC - und entspricht zwei Kilogramm CO2-Einsparung je Kilogramm Materialeinsatz. Kunsstoffprofile aus dem bio-attribuierten PVC sind zudem qualitativ identisch zur regulären PVC-Rezeptur, vollständig recycelbar und nach dem RSB-Standard (Roundtable on Sustainable Biomaterials) zertifiziert.
Zukunftsweisende Pilotprojekte und nachhaltiger Kreislauf
Das Material im Einsatz: Anfang Juni 2023 ging ein Projekt des niederländischen Baukonzerns Royal BAM Group in Steenwijk an den Start, bei dem 19 soziale Mietwohnungen aus den 1970er-Jahren zu Nullenergiehäusern modernisiert werden. Beim Vorhaben in den Niederlanden werden insgesamt 113 Fenster sowie Türen verbaut. Montiert werden diese vom ausführenden Fensterhersteller Kumij. „Wir sind stolz auf dieses Projekt. Es ist erstmalig in unserer Fensterbranche und wir betrachten es als einen wichtigen Schritt in der Entwicklung nachhaltiger Baumaterialien. Alleine durch diese Innovation werden bei dem Projekt rund 6.000 Kilogramm CO2 eingespart“, sagt Jelmer Bijlsma, Manager für Nachhaltigkeit und Innovation von profine in den Niederlanden.
„Durch den Einsatz dieser Neuheit können wir unsere Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen verringern und die Nachhaltigkeit der Kunststoffindustrie steigern“ - Freddy van der Werff, CEO von Kumij
Bis Ende 2023 sollen in den Niederlanden zwei weitere Bauprojekte mit bio-attribuierten Profilen von Kömmerling abgeschlossen sein: Eine Neubausiedlung sowie die Renovierung von 73 Wohnhäusern. In Deutschland sind ebenso Projekte in Planung. „Unser Ziel ist der nachhaltige Kreislauf für hochwertige Produkte aus Kunststoff, hier wollen wir Vorbild sein. Deshalb werden wir auch in Zukunft dauerhaft an nachhaltigen Produktlösungen arbeiten“, so Dr. Peter Mrosik, Geschäftsführender Gesellschafter von profine.