Politik & Wirtschaft

Denken wie ein Designer

· Lesezeit 2 Minuten.

Wie lassen sich Lichtmanagement und Glasoberflächen in Verbindung bringen? Was kann Folie dazu beitragen? Und wie setzt man so ein Konzept in die Tat um? Die Fragestellungen, mit der sich eine internationale besetzte Studentengruppe auseinandergesetzt hat, sind sehr visionär. Das gilt auch für den Prozess dahinter: „Design Thinking“ heißt die Methode, nach der in einem Kurs an der Universität St. Gallen seit einigen Jahren neue Wege zur Ideenfindung eingeschlagen werden. Unter der Leitung von Professor Falk Übernickel hat eine siebenköpfige Gruppe, die sich aus Studenten der Universität St. Gallen und der TU München zusammensetzt, neun Monate lang gemeinsam mit Renolit nach diesem Kreativprozess gearbeitet.

„Neben der Entwicklung einer marktorientierten Lösung im Bereich Folien wollten wir den Innovationsansatz kennenlernen, verstehen und auf die Anwendung bei uns im Unternehmen prüfen“, berichtet Mailin Bode, Leiterin des Bereichs Corporate Innovation bei Renolit. Gemeinsam mit dem Vorstandmitglied Dr. Axel Bruder hat sie das Projekt über die gesamte Laufzeit begleitet und konnte bereits einzelne Bausteine des Gesamtkonzepts in die tägliche Arbeit einfließen lassen.

Nutzerorientierter Ansatz

Die Design Thinking-Methode greift auf Vorgehensweisen im Design-Bereich zurück, wo eindeutig nutzerorientiert gearbeitet wird. Die nach Design Thinking hervorgebrachten Lösungen stellen den Nutzer und dessen Bedürfnisse in den Vordergrund. Dazu wird das Aufgabenthema immer wieder hinterfragt, sein Umfeld betrachtet, die unterschiedlichsten Lösungsideen werden diskutiert, weiterentwickelt und verfeinert. Dahinter stehen idealerweise Teammitglieder mit möglichst unterschiedlichem Hintergrund, um die Thematik möglichst vielseitig betrachten zu können.

Die Studenten, die mit Renolit gemeinsam gearbeitet haben, wurden aus einem globalen Partnernetzwerk verschiedener Universitäten ausgewählt und absolvieren Masterstudiengänge unterschiedlicher Fachrichtungen. Entsprechend vielfältig und durchdacht waren die Lösungsansätze, die das Team bei der Abschlusspräsentation Mitte Juni in St. Gallen präsentieren konnte. „Wir sind begeistert von der professionellen Arbeitsweise der Studenten und mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“ Dr. Axel Bruder will nun mit seinem Team die Vorschläge weiterdenken und Umsetzungsmöglichkeiten prüfen.

  • Like
  • PDF

Schlagworte

Das könnte Sie auch interessieren

Jugendliche sitzen auf einer Treppe und lachen.

In diesen Wochen starten viele junge Menschen ihre Ausbildung in den Chemieunternehmen. Wie ticken die Neuen? Und was können die Kollegen tun, damit die Auszubildenden sich im Betrieb schnell wohlfühlen? Darum geht es in dieser Podcastfolge. Hören Sie rein und abonnieren Sie Wir.Hear. zum Beispiel bei Spotify.

Luftaufnahme von einer Solarfläche bei Bad Kreuznach. Foto: Dominik Garban

Michelin nutzt schon heute ausschließlich grünen Strom. Nun hat der Reifenhersteller neue Photovoltaikflächen in Betrieb genommen, um zusätzlich die öffentlichen Stromnetze zu entlasten. Der Oberbürgermeister von Bad Kreuznach zeigte sich sehr zuversichtlich für den Standort und die Beschäftigten.

Newsletter