Politik & Wirtschaft

Chemie-Arbeitgeber: Wir müssen uns den Realitäten stellen

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Foto: Chemieverbände Rheinland-Pfalz
Foto: Chemieverbände Rheinland-Pfalz

Mit Blick auf die anstehenden Tarifverhandlungen zeigen die Arbeitgeber Verständnis für die Sorgen der Beschäftigten. Die regionalen Tarifkommissionen der IGBCE hatten gestern unter anderem sieben Prozent höhere Entgelte als Hauptforderung beschlossen. Zugleich sagt der der Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Rheinland-Pfalz, Bernd Vogler, „dass in der Chemie-Industrie bereits die mit Abstand höchsten Löhne gezahlt werden. Daher sollten wir gemeinsam die Standorte erhalten und den Wandel gestalten. Denn Beschäftigte und Unternehmen sitzen in einem Boot“.

Die Chemie-Industrie erlebe einen gravierenden Wandel voller Unsicherheiten, erläutert Vogler: „Gleichzeitig sind die Auftragsbücher leer und die Produktion ist nicht ausgelastet. Erste Anlagen wurden bereits abgeschaltet. Diesen Realitäten werden wir uns in den kommenden Tarifverhandlungen stellen müssen.“ Er bekomme von den Mitgliedsunternehmen besorgte Rückmeldungen: „Bürokratie, Energie und Logistik treiben die Kosten in die Höhe. Die Branche steckt in einer strukturellen Krise und die Politik bietet wenig Perspektive, damit die Chemie wieder in Fahrt kommt. Die Sozialpartnerschaft ist gefragt wie nie zuvor“, unterstreicht Vogler.

Die Verhandlungen für die rund 68.500 Chemie-Tarifbeschäftigten in Rheinland-Pfalz beginnen am 15. April 2024 in Frankenthal.

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