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Warum Weihnachtsbäume duften

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Warum Weihnachtsbäume duften
Waldig: Nadelbäume verströmen durch Harz einen besonderen Duft. Foto: AdobeStock

Was macht die Weihnachtszeit überhaupt so weihnachtlich? Neben Adventskalendern, Weihnachtsmärkten oder Festbeleuchtung gehört auch der Weihnachtsduft dazu, der das ganze Haus um die Festtage erfüllt: Frisch gebackene Plätzchen, Räucherkerzen, allen voran aber der Geruch des Weihnachtsbaums erzeugen sofort Weihnachtsstimmung. Doch warum duften Nadelbäume eigentlich so gut (übrigens auch undekorierte)?

Der Grund für den weihnachtlich-waldigen Geruch liegt im Harz der Bäume verborgen. Das Harz der Nadelbäume besteht zu fast 20 Prozent aus ätherischen Ölen. Ist die Oberfläche eines Baums verletzt, so tritt der klebrige Saft aus, um die Wunde zu verschließen. Dabei trocknet das Harz, ähnlich unserem Blut, und die ätherischen Öle verdunsten. Dabei verströmen sie den typischen Tannengeruch. Während wir uns am weihnachtlichen Duft erfreuen, sind die Öle für den Baum und sein Harz weitestgehend nutzlos. Deshalb scheidet er gelegentlich überschüssige Öle über winzige Drüsen in den Nadeln aus. In geschlossenen Räumen riechen Tannen dadurch selbst dann intensiv, wenn Schnittflächen oder andere Verletzungen der Rinde verschlossen sind. Und anders als draußen in der Natur, wo Wind die flüchtigen Aromen schnell verweht, kann sich der Tannenduft drinnen lange halten.

Aus dem gleichen Grund riecht übrigens auch ein Lagerfeuer aus Fichtenholz oder Tannennadeln so gut: Auch hier verdampfen die Öle, und der typische Geruch wird freigesetzt.

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Katherina Reiche, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie.

Energiewende ja, aber anders
Wirtschafts- und Energieministerin Katherina Reiche will den Ausbau erneuerbarer Energien und die Kosteneffizienz neu ausbalancieren. Betreiber von Ökostrom-Anlagen sollen sich Ihrer Meinung nach künftig an der Finanzierung des Netzausbaus beteiligen.
Wie die Frankfurter Neue Presse meldete, möchte Reiche Ende des Sommers einen „Realitätscheck“ zur Energiewende vorlegen. „Wir brauchen zwingend mehr Steuerbarkeit, um die Volatilität der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien ausgleichen zu können“, sagte sie demnach. „Auch Speicher spielen zum Ausgleich eine Rolle. Sie sind Teil der Lösung, aber reichen allein nicht aus. Wir werden uns die Ergebnisse genau anschauen, und dann werden wir die notwendigen Schlüsse daraus ziehen.“ 
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Mit Blick auf geplante Entlastungen der Stromkunden bei den Netzentgelten, mit denen unter anderem der Netzausbau finanziert wird, sagte die Ministerin: Momentan würden Kosten vom Stromkunden in die öffentlichen Haushalte und damit auf den Steuerzahler verschoben. „Wir lösen damit nicht das grundlegende Problem. Die Entlastungen bei der Stromsteuer, die Abschaffung der Gasspeicherumlage, die teilweise Übernahme der Netzkosten und die Übernahme der schon länger in den Haushalt verlagerten EEG-Kosten machen zusammen rund 30 Milliarden Euro aus.“ Die Energiewende müsse kosteneffizienter werden. „Und das geht auch.“
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Eine wesentliche Kenngröße sei der prognostizierte Stromverbrauch, sagte Reiche. „Die letzte Regierung hat angenommen, dass der Stromverbrauch schon 2030 auf bis zu 750 Terawattstunden steigt, bis 2035 gibt es Prognosen von 1.000 Terawattstunden.“ Das wäre eine Steigerung von fast 50 Prozent innerhalb weniger Jahre. „Seriöse Studien zweifeln, ob diese Steigerungen der Realität standhalten. Wir werden eine deutliche Zunahme der Elektrifizierung sehen, insbesondere im Bereich der Wärmepumpen, der Elektromobilität, der Digitalisierung. Ob in den von der Ampel angenommenen Größenordnungen, darf bezweifelt werden.“
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