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Mechanisches Recycling

Mechanisches Recycling ist ein Verfahren, bei dem Kunststoffabfälle physikalisch verarbeitet werden, um sie wiederzuverwenden. Im Gegensatz zum chemischen Recycling, bei dem die chemische Struktur der Polymere aufgebrochen und wieder aufgebaut wird, bleibt beim mechanischen Recycling die chemische Zusammensetzung des Materials weitgehend erhalten.

Was ist mechanisches Recycling?

Mechanisches Recycling bezeichnet einen Prozess, bei dem Kunststoffe durch physikalische Methoden wie Zerkleinern, Waschen und Schmelzen in neuwertige Produkte umgewandelt werden. Dieses Verfahren ist ein wichtiger Bestandteil der Kreislaufwirtschaft und trägt dazu bei, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und Abfallmengen zu minimieren.

Funktionsweise von mechanischen Recycling

Der Prozess des mechanischen Recyclings kann in mehrere Schritte unterteilt werden:

  • Sammlung und Sortierung: Kunststoffabfälle werden gesammelt und nach Art und Qualität sortiert. Eine genaue Sortierung ist entscheidend für die Qualität des recycelten Materials.
  • Zerkleinern: Die sortierten Kunststoffe werden in kleine Stücke zerkleinert. Dies erleichtert die Weiterverarbeitung und erhöht die Oberfläche für den nächsten Schritt.
  • Waschen und Reinigen: Die zerkleinerten Kunststoffteile werden gewaschen, um Verunreinigungen wie Schmutz, Etiketten und andere Fremdstoffe zu entfernen. Dies ist wichtig, um die Qualität des Endprodukts zu gewährleisten.
  • Schmelzen und Extrusion: Nach dem Waschen werden die sauberen Kunststoffstücke geschmolzen und durch eine Extrusionsmaschine geführt. Dabei entsteht eine gleichmäßige Masse, die in Form von Granulat oder Pellets weiterverarbeitet wird.
  • Formgebung: Das recycelte Kunststoffgranulat kann anschließend in neue Produkte umgewandelt werden, indem es in Formen gegossen oder durch Spritzgussverfahren verarbeitet wird.
    Bedeutung des mechanischen Recyclings

Mechanisches Recycling spielt eine wesentliche Rolle im nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und im Umweltschutz. Es reduziert die Menge an Kunststoffabfällen, die auf Deponien landen oder verbrannt werden, und verringert den Bedarf an neuen Rohstoffen. Zudem senkt es den Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen im Vergleich zur Herstellung von Kunststoffen aus Primärrohstoffen.

Unterschied zwischen chemischem und mechanischem Recycling

Der Hauptunterschied zwischen chemischem und mechanischem Recycling liegt in der Art und Weise, wie die Kunststoffe verarbeitet werden:

  • Mechanisches Recycling: Hierbei wird das Material physikalisch verarbeitet, ohne seine chemische Struktur zu verändern. Der Prozess ist in der Regel weniger energieintensiv und kostengünstiger, eignet sich jedoch nicht für alle Kunststoffarten und -verschmutzungsgrade.
  • Chemisches Recycling: Dieser Prozess zielt darauf ab, die Polymere chemisch in ihre Grundbestandteile zu zerlegen, die dann zu neuen Polymeren aufgebaut werden können. Chemisches Recycling ist vielseitiger und kann auch stark verunreinigte oder gemischte Kunststoffabfälle verarbeiten, ist jedoch oft mit höheren Kosten und einem höheren Energiebedarf verbunden.
     

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