Die Bundessiegerinnen und Bundessieger des Jubiläumsfinales 2025 von Jugend forscht stehen fest. Deutschlands beste Talente in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) wurden vor mehr als 1.000 Gästen bei Lufthansa Technik in Hamburg ausgezeichnet.
Bei der Siegerehrung war Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anwesend, unter dessen Schirmherrschaft Jugend forscht steht. Mit dabei waren unter anderem auch Bundesforschungsministerin Dorothee Bär und Bundesbildungsministerin Karin Prien.
Der Gymnasiast hat eine spezielle Augmented-Reality-Brille vorgestellt
Technik-Bundessieger wurde Jonathan Baschek (16) aus Rheinland-Pfalz. Der Jungforscher vom Bischöflichen Cusanus-Gymnasium in Koblenz entwickelte eine kostengünstige Augmented-Reality-Brille. Zentrales Element ist ein Mikrochip, der mit mehreren Sensoren kommuniziert. Die Optik der Brille ist so gestaltet, dass pro Auge ein kleines Bild wie bei einem Head-up-Display erscheint.
Auch weitere Preise gingen nach Rheinland-Pfalz. Den Preis für eine Arbeit mit Bezug zu Sicherheit in Chemie und Werkstofftechnik bekam die 15-jährige Lina Gradolph vom Eduard-Spranger-Gymnasium Landau. Sie hat eine einfache Methode entwickelt, Mikroplastik im Trinkwasser zu messen und zu entfernen.
Insgesamt hatten sich 167 junge Wissenschaftler qualifiziert
Ben Hibinger (17) und Isabel Reese (19) vom Albert-Einstein-Gymnasium Frankenthal holten als Sonderpreis einen Forschungsaufenthalt am CERN in der Schweiz, der Europäischen Organisation für Kernforschung. Sie hatten eine günstige Apparatur entwickelt, um Stickstoff zu verflüssigen, denn bisher sind entsprechende Anlagen teuer und energieintensiv. Sie nutzten dafür das Verfahren der Pulsröhrenkühlung.
Den Konrad-Zuse-Jugendpreis für Informatik der Eduard-Rhein-Stiftung bekam Kristof Kulber (18) aus Bingen am Rhein. Er hatte eine Software entwickelt, die Befehle einer konventionellen Programmiersprache automatisch in den Code einer minimalistischen Programmiersprache übersetzt – diese besteht aus nur acht Befehlen, kann aber im Prinzip alles, was auch andere Sprachen leisten.
Der 60. Bundeswettbewerb, für den sich 167 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit 112 innovativen Forschungsprojekten qualifiziert hatten, wurde gemeinsam ausgerichtet von der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg als Bundespateninstitution und der Stiftung Jugend forscht. Premiumförderer der Siegerehrung ist die Lufthansa Technik AG.