Chemie im Alltag

Warum bleichen Farben in der Sonne aus?

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Bunte Wäsche hängt im Sonnenlicht auf der Trockenleine.
Vorsicht: Sonnenlicht kann Farben verändern. Foto: Matthew Ashmore - stock.adobe.com

Sommerurlaub, 28 Grad und sonnig. Jetzt hilft ein Stück Stoff am besten gegen Sonnenstich und -brand. Aber Vorsicht: Wenn Sie Ihre Lieblingskleidung zu lange der Sonne aussetzen, hat sie am Ende des Urlaubs womöglich nicht mehr denselben Farbton wie anfangs – denn Sonne bleicht Farben aus.

Farben absorbieren UV-Strahlung

Verantwortlich dafür ist die UV-Strahlung. Diese regt Reaktionen in den Farbstoffen an. Sie absorbieren die UV-Strahlung, es entstehen Sauerstoffradikale, die Bindungen in den Molekülen verändern oder sogar zerstören. Farbstoffe oxidieren also, was optisch den Effekt des Ausbleichens hat. Lange wurde diese chemische Reaktion in der Textilproduktion bewusst eingesetzt: Weiße Wäsche – oder besser: Wäsche, die weiß werden sollte – wurde in der Sonne ausgelegt und feucht gehalten. So erzeugte die UV-Strahlung auf Wolle und Leinen Wasserstoffperoxid, ein starkes Bleichmittel.

Rot absorbiert besser als Blau

Durch Beimischung von Additiven und je nach Zusammensetzung und Anwendung bleiben Farbstoffe heute unterschiedlich lange lichtecht. Was aber immer gilt: Manche Grundfarben verblassen schneller als andere. Das hat einen physikalischen Grund. Rot etwa absorbiert die energiereichen kurzwelligen Anteile des Sonnenlichts, kriegt also sozusagen besonders viele Sauerstoffradikale ab. Blau wiederum absorbiert die „unproblematischeren“ langen Wellen und reflektiert die kurzen. Also: Augen auf bei der Kleiderwahl.

 

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