Chemie im Alltag

Warum Bananen so empfindlich sind

· Lesezeit 1 Minute.
Gelbe Bananen liegen auf einem Tisch.
Empfindliche Früchtchen: Wenn es um die Lagerung geht ist die Banane eine echte Diva. Bild: imago images/YAY Images

Die Deutschen lieben Bananen: 11,4 Kilo pro Kopf und Jahr verzehren sie. Beliebter ist nur der Apfel (25,5 Kilo). Doch so lecker sie schmecken mag – die Banane ist eine Diva. Schon kleine Fehler bei der Lagerung führen zu unansehnlichen braunen Flecken. Warum ist sie so empfindlich?

 

Einer der bekanntesten Fehler bei der Lagerung ist, Bananen im Kühlschrank aufzubewahren. Wie alle Südfrüchte mag das gelbe Obst am liebsten sein heimisches Klima. Bei zu großer Kälte kann die Banane eine sogenannte „Chilling Injury“ erleiden: Niedrige Temperaturen führen dazu, dass das Zellgewebe sich verändert. Daraufhin reagieren Phenole in der Schale mit Sauerstoff, und bei der sogenannten enzymatischen Bräunung entstehen die Flecken.

 

Auch unter zu grobem Umgang leiden Bananen: Wer sie zu fest anpackt oder stapelt, entdeckt bald braune Druckstellen. Diese entstehen durch Verletzungen der Schale, nach denen Sauerstoff in das Fruchtfleisch eindringen kann. Deshalb lagert man Bananen am besten hängend.

 

Eine zusätzliche Schwierigkeit: Die Banane wird am besten als Einzelgänger behandelt. Sie sondert beim Reifen besonders viel des gasförmigen Pflanzenhormons Ethen ab. Dieses regt die Reifung an, wodurch benachbartes Obst deutlich schneller braun und matschig wird. Umgekehrt leiden auch die empfindlichen Bananen, wenn sie in der Nähe von Ethen freisetzendem Obst wie Äpfeln lagern.

 

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