Chemie im Alltag

So kommt Farbe auf Keramik

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So kommt Farbe auf Keramik
Farbexpertin: Birgit Grebe, Chemie-Laborantin bei der Lackfabrik J. Albrecht

Aus einer schön verzierten Tasse schmeckt der erste Kaffee des Tages noch viel besser. Filigrane Muster und leuchtende Farben auf Geschirr und Fliesen, wie sie den Besuchern im Keramikmuseum Westerwald begegnen, werden heutzutage nur noch selten von Hand gemalt. Stattdessen stellen spezialisierte Druckereien Motive im Siebdruckverfahren her. Die traditionsreiche Lackfabrik J. Albrecht in Mainz beliefert die Druckereien weltweit mit den dafür notwendigen Siebdruckölen und Transferlacken.

Jede Anwendung braucht eine eigene Rezeptur

Um eine Tasse zu dekorieren, braucht es mehrere Schritte, schildert Chemielaborantin Birgit Grebe, die im Labor Keramik bei Albrecht arbeitet: „Das Bild wird mit Siebdruckfarben auf ein spezielles Trägerpapier, das mit einer wasserlöslichen Schicht ausgestattet ist, gedruckt. Die Farben setzen sich aus dem Siebdrucköl und den Farbpigmenten zusammen. Nachdem das Bild getrocknet ist, überzieht man das Ganze mit einem Transferlack. Weicht man das Papier nun im Wasser ein, kann man das Motiv wie ein Abziehbild lösen.“ Dieses sogenannte Nassschiebebild wird auf Keramik, Glas, Porzellan oder Emaille übertragen und eingebrannt, je nach Material bei Temperaturen zwischen 600 und mehr als 1000 Grad. Deshalb verlangt jede Anwendung nach einer eigenen Rezeptur.

Die enorme Rezepte-Vielfalt der Lackfabrik Albrecht erklären wir hier noch genauer.

Mehr spannenden Museen in Rheinland-Pfalz stellen wir Ihnen hier vor.

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