Freizeit in Rheinland-Pfalz

Weihnachtsmärkte: Alternativen in Corona-Zeiten

Wie Sie trotz Pandemie in Weihnachtsstimmung kommen

· Lesezeit 5 Minuten.

Durch die Corona-Pandemie wird auch eine unserer liebsten Traditionen zur Winterzeit eingeschränkt sein: Die meisten Weihnachtsmärkte müssen dieses Jahr geschlossen bleiben und dürfen nicht mit Glühwein und gebrannten Mandeln locken. Aber es gibt eine Fülle von Möglichkeiten, im Dezember auch ohne sie in Festtagsstimmung zu kommen.

    Rentieralm

    Rentiere: Die Stars im Winterwald: Foto: Nathalie Schwartz Photographie

    Rentiere: Die Stars im Winterwald: Foto: Nathalie Schwartz Photographie
    Sie sind die Stars der winterlichen Tierwelt: die in einem Weihnachtshit verewigten Rentiere Dancer, Dasher, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Donner, Blitzen – und natürlich Rudolph mit der roten Nase. Glaubt man der Popkultur, ziehen die Huftiere den Schlitten, mit dem der Weihnachtsmann jedes Jahr seine Runde fliegt, um Geschenke zu verteilen. In Niederhausen an der Nahe muss man dann zwar feststellen: In Wirklichkeit können Rentiere gar nicht fliegen – dafür sind sie in echt noch knuffiger als im Zeichentrick. Bei einer gebuchten Tour können Besucher der dortigen „Rentieralm“ mit den Vierbeinern durch die Wälder und Weinberge des Nahetals wandern und müssen dabei nicht einmal Geschenke verteilen.

    Alle Infos: rentieralm.de

    Krippenweg Kell

    Krippenweg Krell: Die schönsten Krippen am Wegesrand. Foto: Stefan Kaufmann, Redaktion Keller Nachrichten

    Krippenweg Krell: Die schönsten Krippen am Wegesrand. Foto: Stefan Kaufmann, Redaktion Keller Nachrichten

    Versteckt zwischen Moos, Ästen und Blättern ist in Andernach-Kell so einiges zu entdecken. Erkunden Weihnachtswanderer nämlich den knapp drei Kilometer langen Krippenweg, stoßen sie auf viele versteckte Krippen: Dutzende kleine Welten mit Motiven aus aller Welt sind nahtlos in die Natur entlang des Waldwanderwegs mit Start am Keller-Sportplatz eingearbeitet – so gut, dass man sie oft erst auf den zweiten Blick entdeckt. Zum Glück markieren Schilder mit Sternschnuppen jede Krippe. Diese gehören übrigens alle der Organisatorin, die die Krippen auf Flohmärkten erstanden oder als Geschenke erhalten hat.

    Alle Infos: facebook.com/events/1505472509663340

    Weihnachtsdorf Waldbreitbach 

    Das Weihnachtsdorf Waldbreitbach

    Das Weihnachtsdorf Waldbreitbach

    Seit über 30 Jahren schon verwandelt sich Waldbreitbach jeden Dezember in ein leuchtendes Winterwunderland. Da kann dieses Jahr auch Corona nichts daran ändern. Zwar müssen einige Attraktionen wie der Christkindlmarkt, der Fackelzug und Livekonzerte wegfallen – trotzdem ist der Ort ganz klar einen Besuch wert. Da sind unter anderem ein mit 3.500 Glühbirnen und über 30 Krippen bestückter Wanderweg im Wald über dem Ort und ein Krippenweg durch den Ort, ein schwimmender Adventskranz auf der Wied mit 8 Meter Durchmesser und der 18 Meter hohe Zunftbaum, der durch fast 10.000 LEDs hell erstrahlt.

    Alle Infos: wiedtal.de/veranstaltungen/weihnachtsdorf-waldbreitbach.html

    Weihnachtsbäume selbst schlagen

    Für Waldläufer: Den Weihnachtsbaum selbst schlagen. Foto: YuryKo – stock.adobe.com

    Für Waldläufer: Den Weihnachtsbaum selbst schlagen. Foto: YuryKo – stock.adobe.com
    „Die Axt im Haus erspart den Zimmermann“, hieß es schon bei „Wilhelm Tell“. Noch besser: Die Axt im Haus erspart den Besuch beim Weihnachtsbaumverkäufer. Wer will, kann in den Wald losziehen, sich ein schönes Exemplar aussuchen und es selbst schlagen. Steht der Baum dann erst mal geschmückt und beleuchtet im Wohnzimmer, ist der Stolz beim Betrachten umso größer – und ein spaßiges Abenteuer ist es noch dazu. Aber aufpassen: Es ist nicht erlaubt, einfach irgendeinen Baum aus irgendeinem Wald mitzunehmen – das wäre Diebstahl an den Waldbesitzern. Zum Glück gibt es in Rheinland-Pfalz viele organisierte Events zum Selberfällen.

    Digitale Weihnachtsfeier

    Eine Weihnachtsfeier geht auch digital. Foto: Drazen – stock.adobe.com

    Eine Weihnachtsfeier geht auch digital. Foto: Drazen – stock.adobe.com

    Weihnachten ist die Zeit des Beisammenseins. Das Zusammenkommen in der realen Welt ist derzeit kaum empfehlenswert, doch zum Glück gibt es genug Videochat-Angebote, die zumindest virtuelle Weihnachtstreffen mit Familie, Freunden oder Kollegen ermöglichen. Verabreden Sie einfach einen Termin, zu dem sich alle mit Glühwein Laptop, Tablet oder Handy ausgerüstet im Wohnzimmer platzieren, bestimmen Sie einen Weihnachts-DJ, der den Audio-Output seines Geräts für alle Teilnehmer teilt, und schon kann losgequatscht, getrunken, gegessen und gesungen werden. Wenn Sie rechtzeitig vorher Weihnachtsgeschenke hin- und hergeschickt haben, können die Beschenkten diese nun live öffnen. Und per Video kommt die Enttäuschung über Socken auch nicht ganz so hart rüber.

    Weihnachtsmarkt im eigenen Garten

    Weihnachtsmarkt im Garten

    Weihnachtsmarkt im Garten

    Wenn wir nicht zum Weihnachtsmarkt können, dann bringen wir den Weihnachtsmarkt eben zu uns. Wer das Glück hat, einen eigenen Garten mit ausreichend Platz zu haben, kann dort das Weihnachtsmarktfeeling im kleinsten Familien- oder Freundeskreis wecken. Dafür einfach einen großen Topf mit dampfendem und würzigem Glühwein warm machen, Mütze aufsetzen, Weihnachtsmusik im Hintergrund auflegen und hinaus in den Garten. Begeistern Sie sich selbst oder Ihren Partner für die Rolle als Weihnachtskoch, der Maronen röstet, Fleisch und Gemüse auf dem Grill oder über dem Lagerfeuer zubereitet. Haben Sie künstlerisch begabten Nachwuchs, kann er seine Werke ausstellen und so das Taschengeld ein bisschen aufbessern.

    Digitaler Gottesdienst

    Auch auf einen Gottesdienst muss niemand verzichten. Foto: picture alliance/Pascal Deloche

    Auch auf einen Gottesdienst muss niemand verzichten. Foto: picture alliance/Pascal Deloche

    Auch für viele Nicht-Kirchgänger ist Weihnachten der eine Anlass im Jahr, zu dem es sie in den Gottesdienst verschlägt. Schließlich ist Jesu Geburt Anlass der Feiertage – außerdem trägt das Liedersingen und Erinnern an die Weihnachtsgeschichte maßgeblich dazu bei, in Weihnachtsstimmung zu kommen. Dieses Jahr werden Weihnachtsgottesdienste wenn überhaupt nur unter Auflagen möglich sein und bergen durch die Nähe zu anderen Menschen ein hohes Infektionsrisiko. Viele Gemeinden bieten deshalb an, ihre Gottesdienste digital per Livestream zu besuchen. Das Gemeinschaftsgefühl vor Ort kann das zwar nicht ganz ersetzen, aber in diesen Zeiten dürfte es gerade für Risikogruppen die sicherste Alternative sein.

    Virtuelles Weihnachtssingen

    Auch Weihnachtslieder dürfen nicht fehlen. Foto: deagreez – stock.adobe.com

    Auch Weihnachtslieder dürfen nicht fehlen. Foto: deagreez – stock.adobe.com

    Zu Weihnachten gehört Musik, egal ob die jährlich wiederkehrenden Hirnschmelzer von Wham! und Mariah Carey, Chorklassiker wie „Oh, Tannenbaum“ oder kirchliche Weihnachtslieder wie „Stille Nacht“. Dieses Jahr können wir diese Lieder beim gemeinschaftlichen Weihnachtssingen leider nicht mehr oder weniger treffsicher trällern, gilt doch Gesang als einer der „besten“ Übertragungswege für Corona-Viren. Als Ersatz übertragen Veranstalter wie die Städte Würzburg und Nürnberg ihre Weihnachtskonzerte ohne Vor-Ort-Publikum immerhin online. So können Sie zumindest im heimischen Wohnzimmer mitsingen – im Wissen, dass es Hunderte oder Tausende andere Menschen in ihren Häusern gerade genauso machen.

    Und hier finden Sie noch mehr Tipps für Freizeit und Entspannung.

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