Politik & Wirtschaft

VCI: Industriestrompreis als Brücke in die Zukunft

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Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), sieht die Industriestandorte in Europa unter enormem Druck. „Die Gefahr ist groß, dass in der energieintensiven Chemie Investitionen und damit Wertschöpfung und Arbeitsplätze ins Ausland abwandern“, sagte er. „Deshalb ist für uns ein Industriestrompreis dringend erforderlich. Nicht als Dauerlösung, sondern als Brücke in die Zukunft, bis genügend grüne Energie zuverlässig und zu wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung steht. Wir brauchen ihn schnell, unbürokratisch und am besten europäisch abgestimmt in der Größenordnung von 4-6 Cent pro Kilowattstunde."

Industriestrompreis: Abwanderung stoppen

Die Vorteile seien klar: Ein gedeckelter Strompreis gebe der Branche Sicherheit. „Er hilft uns, die Abwanderung der energieintensiven Branchen zu stoppen und die Transformation hin zur Klimaneutralität weiter anzuschieben." Pflöcke für eine klimaneutrale Zukunft einzuschlagen, gehe nur, wenn sich der Untergrund nicht die ganze Zeit bewege. Für die Transformation werden viele Prozesse auf Strom umgestellt werden müssen – zum Beispiel zur Wärmegewinnung oder für die Produktion grünen Wasserstoffs. Damit einher geht ein stark steigender Stromverbrauch. „Da brauchen wir das Vertrauen, dass das in Deutschland möglich ist", sagte Große Entrup. „Natürlich ist ein Industriestrompreis ein gewaltiges Investment – aber er wird sich für unsere Gesellschaft auszahlen. Wenn energieintensive Industrien Deutschland den Rücken kehren, ist es ungleich kostspieliger für den Staat und die sozialen Sicherungssysteme.“

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