Arbeiten in der Chemie

Energiesparen im Unternehmen: So sparen Mitarbeiter Strom

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Licht aus, Fenster zu – das ist uns in Zeiten teurer Energiepreise in Fleisch und Blut übergegangen. Kunststofffolien-Hersteller Renolit in Worms will noch mehr erreichen: „Das Bewusstsein der Mitarbeiter weiter schärfen und Verhaltensweisen von zu Hause auf den Betrieb übertragen“, sagt Gregor Petry, der für das Energiemanagement am Standort Worms verantwortlich ist. Das Ziel: Am Standort rund 20 Prozent Energie bis zum Jahr 2020 einsparen.

Kürzlich gab es deshalb einen „Energie-Tag“ für die 950 Mitarbeiter vor Ort. Sie bekamen jede Menge praktische Tipps. Wie diesen: „Beim Kochen den Deckel auf den Topf setzen, das spart 25 Prozent Energie“, so Petry. Das gilt auch für die Kochnischen in der Firma.

Oder: „Der WLAN-Router im Stand-by-Betrieb kostet gut 12 Euro pro Jahr“, weiß der Ingenieur. „Man sollte ihn nachts mithilfe einer Zeitschaltuhr vom Netz nehmen.“ Auch der Fernseher oder die Playstation im Bereitschaftsmodus verbrauchen Strom, „deshalb immer ausschalten“. Im Betrieb lässt sich das auf den PC samt Drucker übertragen.

„Verhalten der Mitarbeiter ist ein wichtiger Baustein“

Auch das Mobiltelefon kann ein heimlicher Energiefresser sein: „Das Ladegerät in der Steckdose zieht immer Strom, auch wenn kein Handy dranhängt.“ Und das reicht aus für die große Stromersparnis? „Nein, natürlich nicht“, sagt der Manager. „Aber das Verhalten der Mitarbeiter ist ein wichtiger Baustein im gesamten Prozess.“

Sämtliche deutsche Standorte des Unternehmens sind seit gut einem Jahr nach „ISO 50001“ zertifiziert, dem internationalen Standard für Energiemanagement. Petry: „Damit nehmen wir in unserer Branche eine Vorreiterposition ein.“ Alles nahmen die strengen Prüfer der Zertifizierungsstelle dabei in Augenschein, nicht nur die Maschinen in der Produktion, sondern auch die Server der IT-Abteilung und den Einkauf: „Wir achten beim Kauf neuer Geräte sehr auf die Energieeffizienz.“

„Wir handeln konsequent“

In Worms ist es gelungen, den Energieverbrauch pro Kilogramm produzierter Folie seit 2007 um 4 Prozent zu senken. Und den spezifischen Kohlendioxid-Ausstoß (CO2) um 5 Prozent. Alle ziehen an einem Strang, jeder ist Vorbild: „Die Eltern zu Hause, die Geschäftsführung im Betrieb.“ So wurde zum Beispiel das neue Servicegebäude mit einer sparsamen LED-Beleuchtung ausgestattet. „Auf die Beleuchtung entfallen zwar nur 2 Prozent unserer Energiekosten“, erklärt der Experte. „Aber sie ist ein Signal, damit alle wissen, wir handeln konsequent!“

In Kürze wird eine Gasturbine in Betrieb gehen, um Energie und Dampf noch effizienter zu gewinnen. Petry: „Wir haben vor, am Standort Worms pro Jahr 12 Prozent CO2-Emissionen einzusparen.“ Das entspricht umgerechnet 5.000 Tonnen.

Was andere Chemieunternehmen tun, um die Energiekosten zu drücken: eine Übersicht. Wo in Rheinland-Pfalz Energie produziert und wo sie verbraucht wird: die Zahlen und Fakten.

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